Bisher zog hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) in die Unternehmens-IT vor allem deshalb ein, weil diese Systeme durch einfache Bereitstellung von IT-Ressourcen glänzen. Daran knüpft auch die neueste Technologie an, die zudem mit einem deutlich größeren Potenzial für den Vertrieb antritt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von NetApp (NASDAQ: NTAP).
In der Befragung stuften IT-Experten zwei technische Fähigkeiten als entscheidend für den Vertriebserfolg ein: Das unabhängige Skalieren von Speicher und Rechenleistung sowie garantierte Service Level Agreements (SLAs) werden nach ihrer Prognose die Verbreitung der neuen Komplettlösung beschleunigen.
Ein vorkonfiguriertes System wie eine hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) senkt die Komplexität und erhöht sowohl die Flexibilität als auch die Automatisierung im Rechenzentrum. Das liegt an dem Software-zentrierten Ansatz einer HCI, der alle wesentlichen Komponenten und Funktionen virtualisiert in einem System zusammenführt. Eine HCI kann so dynamisch Infrastruktur bereitstellen und lässt sich zudem dafür nutzen, den IT-Betrieb agiler zu machen.
Die spannende Frage ist nun: Beeinflussen genau diese Vorteile den Vertrieb der vorkonfigurierten Lösungen am stärksten, oder spielen andere Faktoren für die Verbreitung eine entscheidende Rolle? Die Antworten kennen die 172 Integratoren, Distributoren, Systemhäuser und Serviceprovider in Deutschland, die Ende November 2017 an einer Partnerumfrage teilgenommen haben. Über die Angebots- und Nachfragesituation im Markt sind die angesprochenen IT-Experten bestens informiert: Die Technik und der Bedarf für eine moderne Unternehmens-IT prägen ihr Tagesgeschäft.
Zunächst wenig überzeugende Skalierung
Seit Herbst 2017 ist die zweite HCI-Genration auf dem Markt erhältlich. Die Vorgängersysteme brachten zwar einigen Fortschritt in den IT-Betrieb, aber sie offenbarten nach Ansicht der befragten IT-Insider auch Schwächen. Aus ihrer Sicht verhinderten vor allem zwei Gründe eine stärkere Verbreitung der vorkonfigurierten Lösungen: Das Preis-Leistungsverhältnis überzeugte potenzielle Anwenderunternehmen nicht, sagten die meisten IT-Fachleute (29,7 Prozent). Fast genauso hemmend auf den Vertrieb wirkte sich die fehlende Möglichkeit aus, Rechenleistung und Speicher unabhängig voneinander zu skalieren. Diese Ansicht vertreten 24,4 Prozent der Vertriebsexperten.
Aus der Schwäche ein Alleinstellungsmerkmal gemacht
Die neue HCI-Generation wandelt die einstige Schwäche in eine Stärke um: Bei ihr befindet sich der Speicher nicht mehr im ESXi-Server, wodurch Speicher und Recheneinheit getrennt sind. Die Folge: Speicherkapazität und Rechen-Nodes lassen sich je nach Bedarf hinzufügen – und zwar unabhängig voneinander. Diese granulare, komponentenbasierte Skalierung verhindert, dass es – wie in der ersten Generation – zu einer Überversorgung kommt. Diese neue Fähigkeit betrachtet eine Dreiviertelmehrheit der IT-Spezialisten (75,6 Prozent) als das technische Alleinstellungsmerkmal, mit dem HCI heute und künftig punktet. Als zweitwichtigstes Vertriebsargument geht das HCI-Feature Quality of Service (52,3 Prozent) aus der Umfrage hervor. Eine ausgereifte Flash-Array-Software schafft es, dass mehrere Workloads unter garantierter Leistung laufen können. Hinter dem störungsfreien Applikationsbetrieb rangiert als weiteres wichtiges Pro, um in HCI zu investieren, deren einfache und schnelle Inbetriebnahme und Erweiterung (47,1 Prozent).
Performance-Garantie erklären
Quality of Service beschert den hyperkonvergenten Systemen ein großes Potenzial. Sie können viele generische Anwendungen genauso wie einen dedizierten Workload, beispielsweise eine Virtual Desktop Infrastructure (VDI), konsolidieren und deren Betrieb automatisieren. Hier besteht bei den Anwendern in spe offensichtlich noch Aufklärungsbedarf: Denn bei fast der Hälfte der IT-Spezialisten (45,9 Prozent) fragen Kunden noch nicht aktiv nach dieser Fähigkeit nach. Ein Drittel der Befragten (33,7 Prozent) macht hingegen positive Erfahrungen. Bei ihnen erkundigen sich Unternehmen gezielt, weil sie vorhaben, garantierte Service Level Agreements (SLAs) zu beziehen oder selbst anzubieten. 19,2 Prozent der IT-Insider berichten von interessierten Kunden, die von Quality of Service gehört haben – und sich das erklären lassen wollen.
Mit VMware-Expertise gut im HCI-Vertrieb aufgestellt
Der Vertriebserfolg hängt schlussendlich auch davon ab, wie fachkundig IT-Dienstleister auftreten. Ein optimaler Vertrieb der HCI setzt eine VMware-Expertise voraus, ist sich die große Mehrheit der Experten (79,1 Prozent) sicher. Daneben erachten viele noch solides Wissen über API-Management (21,5 Prozent) und Microservices (18,0 Prozent) für relevant. Bisher ließ die einfache Bereitstellung von Infrastruktur den europäischen HCI-Markt stetig zulegen. Dieser Trend bleibt erhalten. Zusätzlich kommen jetzt noch die neuen HCI-Fähigkeiten als weitere Wachstumstreiber ins Spiel, das nach wie vor kompetente Vertriebspartner benötigt.
netapp.com