EU-Richtlinie PSD2

Ein Viertel der Unternehmen bieten digitale Bezahlwege an

Die Schwierigkeiten bei der rechtzeitigen Umsetzung der EU-Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 lässt deren positives Potenzial aus dem Blick geraten: Mehr Sicherheit und mehr Vielfalt der digitalen Zahlungsmethoden. Da kann sie noch viel bewirken, denn erst 27 Prozent der deutschen Unternehmen bieten ihren Kunden digitale Bezahlwege an. 

Das zeigt die repräsentative Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2019 des Finanzdienstleisters EOS. Deutschland liegt damit zwar fast im europäischen Durchschnitt (28 Prozent), aber weit hinter innovativen Spitzenreitern wie Dänemark (47 Prozent). Dabei verringern digitale Zahlungsmethoden Zahlungsausfälle – gerade im Vergleich mit dem in Deutschland besonders beliebten Kauf auf Rechnung.

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PSD2-Schub für digitale Zahlungsmethoden und gegen Zahlungsausfälle

Da die EU-Richtlinie eine kompliziertere Authentifizierung der Kunden bei Online-Transaktionen vorschreibt, befürchten Händler einen häufigeren Abbruch von Kaufvorgängen im Internet. „Diese Sorge des Handels ist verständlich“, meint Klaus Engberding, CEO der EOS Gruppe. „Allerdings werden wir durch die Öffnung der Konto-Schnittstellen für Drittdienstleister schon bald neue innovative Zahlmethoden am Markt sehen. Außerdem bedeutet mehr Sicherheit bei digitalen Transaktionen etwa durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung weniger Betrug und weniger Zahlungsausfälle. Als professionelle Forderungsmanager sehen wir hier durchaus ein Multimillionen-Potenzial von PSD2 für die Unternehmen.“

Der Sicherheitsvorsprung digitaler Bezahlwege könne gerade für Händler in Deutschland interessant sein: Hierzulande ist auch im Online-Handel der Kauf auf Rechnung nach Erhalt der Ware besonders beliebt. Deshalb bieten 81 Prozent der Unternehmen diese Methode an – im europäischen Schnitt sind es nur 69 Prozent. Auch das Lastschriftverfahren lieben die Deutschen: 56 Prozent der Unternehmen erlauben diese Zahlungsart (Europa: 38 Prozent). Das Problem für den Handel gerade mit diesen Bezahlwegen: Zahlungsausfälle sind besonders häufig, denn Käufer können die Zahlung verweigern oder zurückrufen und die Ware behalten.

Digitale Zahlungsmethoden

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Mobile Payment gewinnt an Bedeutung

Dass sich etwas tut in Sachen digitale Zahlungsmethoden zeigt sich beim Mobile Payment: Auch wenn sie insgesamt noch eine untergeordnete Rolle spielt, nimmt die Bedeutung dieser Bezahlform zu. Europaweit wird Mobile Payment mittlerweile von 7 Prozent der Unternehmen angeboten, 2018 waren es erst 5 Prozent. In Deutschland können die Kunden bei 6 Prozent der Unternehmen Mobile Payment nutzen, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (2018: 1 Prozent). Einer der Gründe hierfür dürfte der Deutschland-Start von Apple Pay im Dezember 2018 sein. Wohin die Reise beim Mobile Payment noch gehen könnte, zeigt der Blick ins Nachbarland Dänemark: Dort bieten schon 28 Prozent der Unternehmen Mobile Payment an – Europarekord.

Über Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2019

Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar befragte EOS 3.400 Unternehmen in 17 europäischen Ländern via Telefoninterviews zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen (mit je mehr als fünf Millionen Euro Jahresumsatz) aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn beantworteten im Frühjahr 2019 Fragen zu eigenen Zahlungserfahrungen sowie zu aktuellen Themen im Risiko- und Forderungsmanagement. Die jährlich stattfindende Studie wurde von EOS bereits zum zwölften Mal durchgeführt.

Der vollständige Studienbericht sollte hier zum download stehen.

www.eos-solutions.com

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