In Deutschland sind Bitcoin, Blockchain und Distributed Ledger Technologies (DLT) prozentual stärker im Arbeitsmarkt vertreten als in den USA. Dabei entpuppt sich Berlin als die Blockchain-Hauptstadt.
Das geht aus einer Studie der Jobsuchmaschine Adzuna (www.Adzuna.de) hervor, die gemeinsam mit dem Blockchain-Experten Robert A. Küfner untersucht hat, welchen Einzug die Branche bei 348 Mio. Arbeitnehmern sowie 9 Mio. Arbeitgebern in Deutschland, den USA und 13 weiteren Nationen findet.
Vergleich der Fachkräfte international: Deutschland auf Rang drei
Der internationale Vergleich der Arbeitnehmer zeigt, dass Österreich sowie die Niederlande mit 0,16 Prozent anteilig die meisten Fachkräfte mit Expertise für Blockchain, Bitcoin und DLT aufweisen. Deutschland folgt knapp dahinter auf Platz drei. Hier gibt es bei 8,25 Mio. verglichenen Personen derzeit 12.740 Berufstätige (0,15 Prozent), die hierzulande über Fachkenntnisse verfügen oder in der Branche tätig sind.
Zum Vergleich: Die USA verzeichnen hingegen die zweitwenigsten Fachkräfte im Vergleich der 15 analysierten Länder. Von 151 Mio. untersuchten Personen geben lediglich 90.420 Arbeitnehmer (0,06 Prozent) an, über Kenntnisse zu verfügen.
Vergleich der Arbeitsmärkte international: Deutschland zeigt große Nachfrage für Fachkräfte und wenig Konkurrenz
Im Vergleich der offenen Stellenangebote belegt Deutschland nach Indien und Frankreich anteilig den dritten Platz der Untersuchung. Derzeit richten sich 699 von 598.370 (0,12 Prozent) untersuchten Jobinseraten an Arbeitnehmer mit Bitcoin-, Blockchain- oder DLT-Kenntnissen. In Indien und Frankreich liegt der Anteil bei 0,16 bzw. 0,15 Prozent und ist damit dreimal höher als in den USA (0,05 Prozent).
Für Arbeitnehmer ist der deutsche Markt demnach besonders aussichtsreich. Mit 18 potentiellen Fachkräften pro offener Stelle ist die Konkurrenz hierzulande sehr gering. Weniger sind es nur noch in Frankreich und Russland mit 13 bzw. 9 Arbeitnehmern pro Stelle. In den USA ist die Konkurrenz mit 57 Branchenkennern pro Stellenangebot hingegen dreimal so hoch wie in Deutschland.
Bild: Adzuna hat merr als 9 Millionen Stellenanzeigen und 348 Millionen Lebensläufe von Arbeitnehmern auf gefordertes Fachwissen im Bereich des Bitcoin, der Blockchain und Distributed Ledger Technologies hin analysiert. Wo die meisten Unternehmen nach Fachkräften suchen und wie viele Personen auf eine offene Stelle kommen, verrät diese Auswertung. (Quelle adzuna.de/blog)
Berlin ist die Blockchain-Hauptstadt
Innerhalb Deutschlands konzentriert sich die Branche vor allem in Berlin. So stammt jeder fünfte der ermittelten Branchenkenner (2.800) aus der Bundeshauptstadt. Auch bei den Stellenanzeigen sind 20 Prozent aller deutschen Inserate in Berlin geschaltet. In der Finanzhauptstadt Frankfurt ist der Anteil bei Arbeitnehmern wie Arbeitgebern mit 13 bzw. 8 Prozent deutlich geringer. Das spiegelt sich auch in der Wettbewerbssituation wieder. Während in Berlin auf ein Stellenangebot 20 potentielle Fachkräfte entfallen, sind es in Frankfurt hingegen 30.
Robert Küfner, Bitcoin und Blockchain Experte der Advanced Blockchain AG, zu den Ergebnissen: “Bitcoin, Blockchain und Distributed Ledger Technologies sind in der Gesellschaft angekommen. Wie unsere Untersuchung unterstreicht, verzeichnet die Branche international einen starken Einzug in den Arbeitsmarkt und ist somit nicht mehr ein Hobby einiger weniger. Diese Entwicklung haben auch Staaten wie Indien erkannt, welche die Technologie ausdrücklich fördern und somit nicht überraschend den ersten Platz der Jobinserate belegen. In Deutschland sind die Visionäre hingegen überwiegend autark am Werk – jedoch mit Erfolg. Dank multikultureller Gründerszene und viel Raum für Innovationen gilt Berlin in Fachkreisen als Blockchain-Hauptstadt der westlichen Welt. Die herkömmlichen Banken verweilen indes in Frankfurt.”
Inja Schneider, Country Managerin Deutschland bei Adzuna, kommentiert: “Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen deutlich, dass auch hierzulande ein Bedarf an Arbeitskräften in der Blockchain-Branche besteht. Großer Vorteil für Bewerber ist, dass Deutschland einen vergleichsweise niedrigen Wettbewerb aufweist, indem kein Überschuss an Fachkräften wie z.B. bereits in Indien sowie den USA besteht. Wer sich nun also frühzeitig mit der Thematik auseinandersetzt, dem winken beste Chancen auf einen Arbeitsplatz mit Zukunftsperspektive!”
Weitere Informationen sowie sämtliche Ergebnisse finden Sie unter:
www.adzuna.de/blog/2018/11/29/blockchain/
Zur Methodik
Für die Studie wurde eine Analyse von 348 Millionen Arbeitnehmer-Profilen des Business Netzwerkes LinkedIn speziell vor dem Hintergrund aufgeführter Blockchain-Skills durchgeführt, um die Nationen mit den anteilig meisten Fachkräften zu ermitteln. Zudem wurden über 9 Millionen Stellenanzeigen, inseriert auf Adzuna, untersucht, um die Nachfrage an Blockchain relevanten Jobs in den jeweiligen Nationen aufzuzeigen.