LzLabs gab die Ergebnisse seiner jüngsten globalen Umfrage von Vanson Bourne bekannt. Daraus wird deutlich, dass der Mainframe nach wie vor eine sehr kritische Rolle für den Geschäftserfolg der Unternehmen spielt, Anwender gleichzeitig aber fast alle auch kritisch auf die Zukunft ihrer Mainframe-Umgebung blicken.
Fast alle Teilnehmer der Umfrage (99 Prozent) halten die Mainframe-Anwendungen ihres Unternehmens für wichtig oder kritisch für den Geschäftsbetrieb, aber ein überwältigender Anteil (93 Prozent) äußerte auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Mainframe-Umgebung selbst. Daraus wird deutlich, dass es sich um eine bevorstehende Qualifikationskrise handelt, die durch den immer kleiner werdenden Kreis an Experten mit Mainframe-Know-how entsteht. Doch genau diese Experten sind notwendig, um die geschäftskritischen Prozesse am Laufen zu halten. Die größten Bedenken hinsichtlich des Mainframes hatten die Teilnehmer in Bezug auf einen Verlust der notwendigen Fähigkeiten zur Unterstützung von Mainframe-Anwendungen (49 Prozent) und dem Betrieb der Plattform selbst (48 Prozent).
Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass diese Qualifikationskrise weitreichende Auswirkungen haben wird. So sagten fast zwei Drittel (63 Prozent) der IT-Entscheidungsträger, dass der Verlust von Mainframe-Expertise in ihrer Organisation ein großes Risiko für das gesamte Unternehmen darstellt.
„Die Ergebnisse der letztjährigen Umfrage hatten bereits gezeigt, wie besorgt IT-Führungskräfte über die Kosten und die mangelnde Flexibilität ihrer Mainframe-Applikationen sind“, erklärt Thilo Rockmann, Chairman und COO von LzLabs. „Was uns jetzt die diesjährigen Ergebnisse zeigen, ist, dass der Verlust des Mainframe-Know-hows in den nächsten Jahren für die Unternehmen an Bedeutung gewinnt. Die Unternehmen wissen auch, dass eine lediglich scheibchenweise Herangehensweise nicht ausreichen wird, um diese Probleme in den Griff zu bekommen.“
Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Entscheider in den Unternehmen immer stärker die Mainframe-Anwendungen weg vom Monolithen hin zu anderen Plattformen transferieren wollen. Ziel ist dabei, die technologischen Vorteile von Cloud-Systemen zu nutzen und den Verlust der hochqualifizierten Mainframe-Experten durch die Nutzung des Open-Source-Potenzials abzufedern.
Außerdem sehen 95 Prozent der IT-Entscheidungsträger viele Vorteile im Falle der Verlagerung von Mainframe-Anwendungen. Dabei gelten die Elastizität der Cloud (52 Prozent) und die größere Agilität in der Softwareentwicklung (ebenfalls 52 Prozent) als die beiden größten Vorteile eines solchen Schrittes.
Weitere wichtige Erkenntnisse:
- Der Mainframe erschwert Innovationen: 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Inflexibilität des Mainframes die Innovationsfähigkeit ihrer IT-Abteilung einschränkt.
- Container zur Automatisierung von Tests in der Zukunft: 91 Prozent der Teilnehmer geben an, dass ihr Unternehmen innerhalb der nächsten 5 Jahre zu einem containerisierten Testmodell übergeht oder dies plant.
- Die durchschnittliche Zeitspanne bis zum Ausscheiden von Mitarbeitern mit Mainframe-Know-how aus dem Berufsleben sinkt von einstmals vier Jahren (2018) auf nunmehr nur noch drei Jahre, was die Mainframe-Belegschaft der Unternehmen erheblich beeinträchtigen wird.
„Das Ausmaß des Problems des abnehmenden Mainframe-Know-hows ist eindeutig beunruhigend. Allerdings sehen wir auch, dass IT-Führungskräfte die Notwendigkeit erkennen, Maßnahmen zu ergreifen“, ergänzt Mark Cresswell, CEO von LzLabs. „Dennoch zeigen die Studienergebnisse, dass die Bemühungen, bestehende Mitarbeiter zu qualifizieren oder neue Talente für Legacy-Plattformen zu gewinnen, einfach nicht ausreichen, um diese Herausforderungen zu meistern. Es ist höchste Zeit für die Unternehmen, ihre Kernanwendungen auf moderne, offene Systeme umzustellen und deren Vorteile zu nutzen.“
Über die Studie:
Das unabhängige Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne befragte 650 IT-Entscheidungsträger von Unternehmen aus Großbritannien, den USA, Kanada, Frankreich und der DACH-Region, die in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, IT und dem öffentlichen Sektor tätig sind. Die Befragten stammten aus privaten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen mit mindestens 100 Mitarbeitern.
Weitere Informationen:
Die vollständige Studie finden Sie hier.
www.lzlabs.com