Vor fünf Jahren startete Vertiv eine globale, branchenweite Umfrage bezüglich des Rechenzentrums (RZ) der Zukunft. „Data Center 2015: Exploring the Possibilities“ greift die Visionen von mehr als 800 Branchenexperten auf und stellt eine gemeinsame Vision für das Rechenzentrum der nächsten Generation vor.
Vertiv veröffentlicht ein Halbzeit-Update: „Data Center 2025: Closer to the Edge“ – und dieses zeigt grundlegende Veränderungen in der Branche, die in den Prognosen von 2014 kaum zu erkennen waren.
Die Migration zum Edge verändert die Art und Weise, wie die heutigen Branchenführer über das Rechenzentrum denken. Sie kämpfen mit einem breiten RZ-Ökosystem, das aus vielen verschiedenen Arten von Einrichtungen besteht, und verlassen sich zunehmend auf den Rand des Netzwerks (Edge). Von den Teilnehmern, die heute bereits Edge-Sites betreiben oder bis 2025 Edge-Sites nutzen wollen, rechnet mehr als die Hälfte (53%) damit, dass die Anzahl der von ihnen unterstützten Edge-Sites um mindestens 100% wächst, wobei 20% einen Anstieg von 400% oder mehr prognostizieren. Zusammengefasst erwarten die Umfrageteilnehmer, dass ihre Gesamtzahl der Edge-Computing-Standorte bis 2025 um 226% zunehmen wird.
Während der vorangegangenen Studie 2014 wurde Edge zwar als wachsender Trend erkannt, verdiente aber nur vier Erwähnungen im 19-seitigen Bericht. Man konzentrierte sich zu diesem Zeitpunkt noch deutlich mehr auf hybride Architekturen, die Unternehmens-, Cloud- und Colocation-Ressourcen nutzten. Selbst in einer Branche, die sich rasant entwickelt und kontinuierlich verändert, ist das Wachstum von Edge und die damit verbundenen drastischen Auswirkungen auf die Rechenzentrums-Landschaft erstaunlich.
„In einem Zeitraum von nur fünf Jahren haben wir die Entstehung eines völlig neuen Segments des RZ-Ökosystems erlebt, das durch die Notwendigkeit angetrieben wird, die Computer näher am Benutzer zu platzieren“, sagte Rob Johnson, CEO von Vertiv. „Dieses neue, verteilte Netzwerk ist auf ein erfolgskritisches Edge angewiesen und verändert die Art und Weise, wie wir bislang über das Rechenzentrum gedacht haben, grundlegend.“
„Vorhersagen über technologische Veränderungen in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren sind eine Herausforderung. Aber die vorliegende Studie bildet exakt die Vision eines sich ständig verändernden und unglaublich dynamischen Marktes ab, der sich vor unseren Augen entwickelt“, sagte Giordano Albertazzi, Präsident von Vertiv in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. „Insbesondere stimmen die Schätzungen für den zukünftigen Anstieg im Edge Computing mit dem prognostizierten Wachstum von KI, IoT und anderen latenz- und bandbreitenabhängigen Anwendungen überein. Die Herausforderung – insbesondere angesichts des Personalmangels im Rechenzentrum – besteht darin, die gesamte neue Infrastruktur effektiv und effizient zu verwalten. Fernmanagement und Ansätze wie z. B. Light-Out-Rechenzentren werden eine immer wichtigere Rolle spielen.“
Mehr als 800 Rechenzentrumsexperten nahmen an der Umfrage teil. Weitere spannende Ergebnisse der Umfrage:
- Die Befragten sehen die Aussichten für Solar- und Windenergie im Rechenzentrum nicht mehr so optimistisch wie 2014. Zu diesem Zeitpunkt prognostizierten sie, dass bis 2025 etwa 34% der Rechenzentrumsleistung aus diesen Energiequellen kommen würde. Jetzt liegt die Erwartung bei 21% – immer noch optimistisch angesichts des ambitionierten Zeitplans.
- Weltweit gehen 16% der Teilnehmer davon aus, dass sie bis 2025 in den Ruhestand gehen werden, was den ohnehin schon problematischen Fachkräftemangel noch verschärft. In den USA liegt diese Zahl bei alarmierenden 33%.
Weitere Informationen:
Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie im Report „Data Center 2025: Closer to the Edge“.
www.vertiv.de