Stefan Düll, der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, hadert noch mit den Anweisungen – im Fachjargon «Prompts» – an den KI-Chatbot ChatGPT.
Den Versuch, eine Abiturrede mit der durch Künstliche Intelligenz (KI) ausgestatteten Software zu schreiben, habe er wieder aufgeben müssen, sagte Düll den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Das ständige Nacharbeiten mit neuen Aufträgen an die KI war mir irgendwann zu blöd. Ich muss mich da noch mehr einarbeiten.»
Dennoch befürworte er den Einsatz von ChatGPT an den Schulen. «Wir müssen auch mit einer gewissen Zuversicht rangehen, den Kindern die Chancen zeigen und es auch im Unterricht anwenden.» Im Deutsch-Unterricht sei es dann zu Beispiel die Aufgabe, die KI ein Barock-Gedicht schreiben zu lassen – um es dann mit einem Originalgedicht zu vergleichen.
Der 58-jährige Düll ist Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Geschichte und Englisch. Seit 2014 ist er Schulleiter am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß bei Augsburg, seit dem 1. Juli auch Präsident des Lehrerverbands als Nachfolger von Heinz-Peter Meidinger.
dpa