Nur 22 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben bereits eine Digitalisierungsstrategie entwickelt, so das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der KfW Bankengruppe im vergangenen Jahr. Mangelnde IT-Kompetenz, Sorgen um die Datensicherheit und hohe Kosten:
Daran scheitert der Einsatz digitaler Technologien nach Angabe der Befragten in erster Linie. Dabei führt an der digitalen Transformation – auch für den Mittelstand – kein Weg mehr vorbei. Wer sich vor dieser Entwicklung verschließt, wird von Wettbewerbern überholt, die Kunden mit innovativen Produkten, Lösungen und Businessmodellen überzeugen. Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung ist die Cloud, denn sie macht die Verarbeitung großer Datenmengen schnell, kostengünstig und skalierbar möglich. Doch nur gut ein Fünftel des deutschen Mittelstandes setzt sie laut KfW-Studie bisher ein. Nachzügler müssen sich nun sputen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
So gelingt die erfolgreiche Transformation zum Business 4.0:
Nutzen Sie das Potenzial der Cloud
In der Wolke liegen zahlreiche Vorteile: Von der Optimierung der Geschäftsprozesse über Beschleunigung in der Entwicklung und Markteinführung neuer Angebote bis hin zur möglichen Umsetzung von IoT-Strategien birgt die Cloud unterschiedlichste Benefits. Doch das volle Potenzial nutzen bisher die wenigsten Mittelständler. Um wirklich vollumfänglich von den Vorteilen zu profitieren, sollten Unternehmen eine umfassende Cloud-Strategie entwickeln und verfolgen. Mit einem klaren Ziel und definierten Maßnahmen lässt sich weitaus mehr erreichen als mit unzusammenhängenden Einzellösungen, über deren Einsatz von Fall zu Fall entschieden wird. Darüber hinaus schafft die Bündelung der unternehmensweiten Kräfte zusätzliche Kostenvorteile und bietet dem IT-Management den wichtigen Gesamtüberblick über alle eingesetzten Lösungen.
Wählen Sie das passende Cloud-Modell
Cloud ist nicht gleich Cloud. Die Wahl zwischen der öffentlichen, privaten und hybriden Variante wird mit zunehmender Digitalisierung immer komplexer und sollte mit Bedacht getroffen werden. Es gibt nicht die eine perfekte Lösung, denn die Anforderungen an Datenschutz, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz sind je nach Art der Informationen sehr unterschiedlich. Während die Public Cloud eine kostengünstige und flexible Lösung für allgemeine Informationen bietet, schützt die private Infrastruktur sensible Details besonders wirkungsvoll vor unbefugtem Zugriff. Da in Unternehmen unterschiedlichste Daten vorliegen und verarbeitet werden müssen, bietet sich häufig eine hybride Struktur an, die die Vorteile der Public und der Private Cloud sinnvoll verbindet – die gerade bei der entstehenden Komplexität aber auch optimal gemanagt werden will.
Professionalisieren Sie Ihr Cloud-Management
Ist das passende Modell ausgewählt, geht es an die „Verwaltung“ in allen Facetten. Das beginnt mit der Frage, in welchen Teilen der Cloud welche Informationen verarbeitet werden sollen, und beinhaltet damit die Orchestrierung der unterschiedlichen Formen. Ein professionelles Cloud-Management fokussiert stets die wesentlichen Aspekte: Sicherheit, Datenschutz, Performance und Wirtschaftlichkeit. Getroffene Entscheidungen sollten im Hinblick auf diese Themen kontinuierlich überprüft werden, um auf veränderte Bedingungen schnellstmöglich reagieren zu können. Das erfordert ein umfassendes und stets aktuelles Marktverständnis, um sowohl externe Einflüsse zeitnah zu erkennen als auch Alternativen zur aktuellen Infrastruktur umgehend bewerten und implementieren zu können. Viele mittelständische Unternehmen können diese Aufgabe nur schwer selbst erfüllen und sind daher mit professioneller Unterstützung gut beraten.
Bauen Sie auf zuverlässige Partner
Aufgrund der Komplexität, die die Cloud auch im Mittelstand schnell erreicht, greifen Unternehmen idealerweise auf externe Unterstützung zurück. Sogenannte Managed Cloud Services unterstützen die eigenen IT-Verantwortlichen dabei, digitale Anwendungen, Prozesse und Lösungen optimal zu entwickeln und zu betreiben. Das Ziel sind bestmögliche Ergebnisse auf den Gebieten Technologie, Compliance, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Für diese diffizile Aufgabe bieten sich Dienstleister an, die Zugang zu unterschiedlichen Betriebsmodellen der Cloud gewähren können und neben den technischen Grundlagen vor allem auch eine Beratungsfunktion und umfassenden Service bereitstellen. Mit einer solchen Unterstützung wird der Weg in die Cloud und hin zur Digitalisierung für viele mittelständische Unternehmen leichter.
Nutzen Sie Services mit höchster Qualität
Die Herausforderung bei der Auswahl eines geeigneten Partners liegt vor allem darin, Servicequalität von außen zu erkennen und zu bewerten. Auch wenn das nicht immer einfach ist, gibt es konkrete Hinweise, um qualitativ hochwertige Dienstleister zu identifizieren. Ein Service Management nach ITIL ist ein erster Indikator für strukturierte und geprüfte Abläufe auf Seiten des Partners. Als zusätzliches Qualitätssiegel dient eine ISO-Zertifizierung des Unternehmens, die den entsprechenden Standard seitens einer unabhängigen Stelle nachweist.
Darüber hinaus sollten Mittelständler darauf achten, mit Dienstleistern zu arbeiten, deren Rechenzentren in Deutschland betrieben werden. Damit ist die Einhaltung der entsprechenden strengen Datenschutzbestimmungen gewährleistet. „Made in Germany“ ist nicht nur hierzulande ein Qualitätsmerkmal – auch internationale Geschäftspartner schätzen diese Vorgehensweise, um wirklich sicher in die digitale Zukunft zu starten.
IT&MEDIA FUTUREcongress, 23.02.2017 in Frankfurt, Stand B11
Autor: Dr. Ulrich Müller, Sprecher der Geschäftsführung von operational services