Homeoffice-Umfrage

Recht auf Homeoffice für Zweitverdienende?

Ist ein Recht auf Homeoffice für die geringer verdienende Person eines gemeinsamen Haushalts sinnvoll oder nicht? Entsprechende Pläne hierfür legte das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck im Januar vor. Demnach sollen neue gesetzliche Regelungen für flexibles Arbeiten vor allem Eltern entlasten.

Deutsche Wissensarbeiter:innen sind sich jedoch uneinig, ob ein einkommensabhängiges Recht hierfür der beste Weg ist. Dies ergab eine kürzliche Umfrage von Vitreous World im Auftrag Owl Labs, Anbieter für 360°-Videokonferenztechnologie. Die Meinungen sind auch geschlechterabhängig.

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Mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung durch Homeoffice – Hilfe oder Last?

Hintergrund des Entwurfs des Wirtschaftsministeriums ist Medienangaben zufolge, Zweitverdienenden mit Kindern die Erwerbstätigkeit zu erleichtern. Unbezahlte Care-Arbeit leisten in Deutschland noch immer vor allem Frauen. Zudem sind sie oft die geringer verdienenden Personen innerhalb eines Haushalts, die Regelung würde also vor allem sie betreffen. Der Gesetzesentwurf trifft laut Umfrage jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung: 43 Prozent der befragten Frauen fänden ein solches Gesetz sinnvoll. 44 Prozent würden hingegen ein einkommensunabhängiges Recht auf Homeoffice bevorzugen. Unter den befragten Männern fänden 45 Prozent ein Recht für Zweitverdienende sinnvoll, nur 35 Prozent plädieren für die einkommensunabhängige Variante.

Frank Weishaupt, CEO bei Owl Labs, dazu: “Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes kann zu einem ausgeglicheneren Leben beitragen, insbesondere für Eltern und Menschen, die CareArbeit leisten. Der Vorstoß des Wirtschaftsministeriums zeigt, wie stark das Thema der flexiblen Arbeitsgestaltung in das öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Argumente für hybrides oder remotes Arbeiten gibt es viele. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist sicher eines der wichtigsten. Es ist wichtig und richtig, dass die Debatte nicht mehr nur Sache von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden ist, sondern auf breiter Bühne geführt wird. Es ist begrüßenswert, dass wir das Mehr an Flexibilität, das wir durch neue Technologien am Arbeitsplatz gewinnen, für eine Verbesserung der Gleichstellung und Work-Life-Balance nutzen.”

Insgesamt sprachen sich 44 Prozent der Gesamtbefragten für Habecks Vorschlag aus, 39 Prozent finden einen einkommensunabhängigen Rechtsanspruch sinnvoller. 13 Prozent sind generell gegen einen Rechtsanspruch auf Homeoffice, darunter mehr Männer (16 Prozent) als Frauen (9 Prozent). Am ehesten gegen einen grundsätzlichen Rechtsanspruch auf Homeoffice sprachen sich vollständig im Büro Arbeitende aus (20 Prozent), unter Hybridarbeitenden waren es nur 9 Prozent.

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Methodik

Die Daten wurden im Rahmen einer Online-Umfrage mit 505 deutschen Wissensarbeitern und -arbeiterinnen erhoben. Die Umfrage fand im Februar 2024 statt und wurde von Vitreous World im Auftrag von Owl Labs durchgeführt.

www.owllabs.de

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