Der jüngste Global Risks Report 2024 des Weltwirtschaftsforums (WEF) hebt die zunehmende Flut von Cyber-Bedrohungen hervor. Der Bericht warnt auch vor Problemen im Zusammenhang mit konzentrierter KI-Macht in wenigen Händen.
Der neuer Bericht warnt, dass Cybersecurity-Risiken in den nächsten Jahren erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben werden. Bei der Untersuchung der aktuellen Risikolandschaft wurden Cyberangriffe von 39 % der befragten Stakeholder als viertgrößte Sorge für 2024 genannt. Extreme Wetterereignisse stehen an der Spitze der Risikoliste (66 %), gefolgt von KI-generierten Falsch- und Desinformationen (53 %), gesellschaftlicher und/oder politischer Polarisierung (46 %) und Lebenshaltungskostenkrise (42 %).
Organisationen müssen Cyberbedrohungen begegnen
Quer durch Grenzen hindurch sind Cyberangriffe und Desinformation einige der ernsthaftesten mittel- und kurzfristigen Risiken für Regierungen und Unternehmen. Das Versagen der Cybersicherheit wird als eines der Top-Risiken in den nächsten zwei bis fünf Jahren aufgeführt, da Bedrohungen wie Ransomware und von Nationalstaaten unterstützte Angriffe zunehmen und Organisationen immer stärker von Technologie abhängig werden​
Um diese systemischen Probleme zu lösen, müsste man eine koordinierte Multi-Stakeholder-Antwort annehmen, heißt es. Ein Mangel an Zusammenarbeit zwischen den Ländern wurde hervorgehoben, wobei die Entwicklung von Verhaltensregeln im Cyberspace und Best Practices in der Sicherheit, die branchenübergreifend geteilt werden können, aktuell niedrige Prioritäten sind.
Marktkonzentration wird Cyber Insecurity vorantreiben
Die Befragten des Berichts nannten Cyber-Sicherheit und technologische Machtkonzentration als die einzigen Risikotreiber für negative Auswirkungen von KI-Technologien. Die Produktion von KI-Technologien ist dem Bericht zufolge stark konzentriert und wird von einigen wenigen Unternehmen und Ländern beherrscht. Dies führe zu erheblichen Risiken in der Lieferkette, die sich laut WEF im kommenden Jahrzehnt entfalten könnten.
„Der umfassende Einsatz einer kleinen Anzahl von KI-Grundlagenmodellen, auch im Finanzwesen und im öffentlichen Sektor, oder die übermäßige Abhängigkeit von einem einzigen Cloud-Anbieter könnte zu systemischen Cyber-Schwachstellen führen und kritische Infrastrukturen lahmlegen“, heißt es in dem Bericht.