Studie

Digital-Branche: mehr Jobs und mehr Innovationen

Digitale Transformation, Digitalisierung, Mitarbeiter

Die Digitalbranche in Deutschland ist in den vergangenen Jahren einer Studie zufolge überdurchschnittlich kräftig gewachsen.

«Über den gesamten Beobachtungszeitraum von 2009 bis 2022 hinweg legt die Zahl der Erwerbstätigen in der IKT-Branche um rund 59 Prozent zu – deutlich stärker als in allen Vergleichsbranchen», sagte Thomas Niebel, Experte des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW. Die ITK-Branche umfasst Unternehmen der Informationstechnologie und der Telekommunikation. Verglichen wurden verschiedene Bereiche der gewerblichen Wirtschaft.

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Allein im Jahr 2022 stieg demnach die Zahl der Erwerbstätigen in der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche um rund sechs Prozent auf annähernd 1,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Selbstständige.

Die Branche erweist sich den Angaben zufolge als besonders gründungsstark. Im Schnitt der vergangenen drei Jahre lag die Rate der neu gegründeten Unternehmen relativ zum Gesamtbestand bei 7,3 Prozent. Dahinter folgen auf den Plätzen zwei und drei Verkehr und Logistik (5,7 Prozent) sowie der Tourismus (5,6 Prozent), wie aus der Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht.

Gründungsstark und innovativ

Mit Ausnahme eines pandemiebedingten Dämpfers im Jahr 2020 sei die Zahl der Unternehmen zwischen 2009 und 2022 kontinuierlich gewachsen. «Über den ganzen Beobachtungszeitraum hinweg weist die Unternehmenszahl der IKT-Branche das dynamischste Wachstum unter allen untersuchten Branchen auf», berichtete ZEW-Co-Autor Robin Sack. Die Zahl der ITK-Firmen sei in diesem Zeitraum um knapp 23 Prozent gestiegen auf rund 99 000 im Jahr 2022. Das entspreche einem Anteil von 3,9 Prozent an der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland.

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Die ITK-Unternehmen sind der Studie zufolge auch besonders innovativ. Der Anteil der Firmen, die in den vergangenen drei Jahren ein neues Produkt oder einen neuen Prozess eingeführt haben, liegt demnach bei rund 85 Prozent. Die Branchen Elektrotechnik/Maschinenbau folgen mit rund 72 Prozent, der Fahrzeugbau mit knapp 66 Prozent.

Der Umsatz der ITK-Branche stieg 2022 einschließlich Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahr demnach um zwölf Prozent auf den Höchststand von knapp 315 Milliarden Euro. Innerhalb der gewerblichen Wirtschaft entfielen damit aber nur 4,2 Prozent der Umsätze auf ITK. An der Spitze stand weiterhin mit großem Abstand der Handel mit einem Umsatzanteil von 34,8 Prozent.

dpa

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