Medien berichten, dass Russlands Geheimdienst seit Jahren Cyberangriffe gegen die britische Demokratie ausführen soll, darunter Fake-News-Kampagnen, geleakte Dokumente und ausgespähte Politikerinnen und Politiker.
Adam Marrè, CISO bei Arctic Wolf, einem führenden Security-Operations-Anbieter, und ehemaliger FBI Cyber Special Agent, ordnet den Fall ein.
„Die jüngsten Enthüllungen der britischen Regierung, dass Russland Politiker und andere führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens durch Cyberattacken ins Visier genommen hat, sollten keine Überraschung sein. Wir wissen seit langem, dass Länder wie Russland versuchen, das Vertrauen in anstehende Wahlen zu untergraben. Und obwohl man die Kampagne insgesamt für gescheitert erklären kann, ist jetzt nicht die Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Feindliche Nationen werden andere Wege finden.
Tools wie generative KI machen es einfacher denn je, Inhalte und Bilder zu fälschen. Das Risiko von Fehlinformationen im Vorfeld von Wahlen wird daher im nächsten und den darauffolgenden Jahren weiter zunehmen. Die Aufdeckung solcher Kampagnen kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen. Gleichzeitig muss jeder selbst darauf achten, welche Inhalte er oder sie sich online ansieht und die Informationen anhand von vertrauenswürdigen Nachrichtenquellen überprüfen.
Letztlich müssen Regierungen zeigen, dass sie Schritte unternehmen, um die demokratischen Institutionen zu schützen. Zum Beispiel durch kontinuierliche Tests und Verbesserungen der Netzwerke, um sicherzustellen, dass diese so robust wie möglich sind. Durch die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen externen Experten können die Teams Schwachstellen erkennen und die notwendigen Schritte unternehmen, um diese zu beheben. Wenn es um so wichtige Fragen wie nationale Wahlen geht, darf es keine halben Sachen geben. Jeder Zweifel wird zu Unruhe führen, die feindliche Akteure in Zukunft zu ihrem Vorteil ausnutzen werden.“