Thought Leadership
Noch immer herrscht bei vielen Unternehmen Unsicherheit bezüglich Single-Tenant- und Multi-Tenant-Bereitstellungen in Cloud-Umgebungen. Für die erfolgreiche Planung einer Cloud-Strategie ist es essenziell, dass IT-Teams frühzeitigst die Möglichkeiten und Grenzen der gewünschten Umsetzung kennen und die Konsequenzen, die jeder Ansatz mit sich bringt, einkalkulieren. Nur so können die Unternehmensziele optimal erreicht werden.
Es bleibt die zentrale Frage: soll es ein Single-Tenant-Modell oder ein Multi-Tenant-Modell sein?
Bei einem Single-Tenant-Modell haben alle Kunden einen gesonderten Zugriff auf die Cloud-Infrastruktur und separate Software- und Serverressourcen. Beim Multi-Tenant-Modelle wird Kunden eine Infrastruktur auf einer gemeinsam genutzten Hardware zur Verfügung stellt.
Dr. Henning Dransfeld, Director Strategy Industry & Solutions bei Infor hat vier Gründe für die Entscheidung zu einer Multi-Mandanten-Lösung zusammengefasst.
1. Stets aktuellen Standards entsprechen dank Echtzeit-Updates
Die rasant fortschreitende Digitalisierung bringt eine vermehrte Verrechtlichung mit sich. Im Falle eines Multi-Tenant-Systems wird auf dieses dynamische Umfeld mit regelmäßigen Updates reagiert, die direkt vom Betreiber durchgeführt werden. Dadurch, ist sichergestellt, dass entsprechende Vorgaben jederzeit und schnellstmöglich eingehalten werden und gleichzeitig aufwändigere Updates sowie eigene Ressourcen des IT-Teams eingespart werden.
2. Flexibilität und Skalierbarkeit
Die Aktualität einer Multi-Tenant-Lösung ermöglicht auch eine zeitnahe und flexible Reaktion auf Veränderung und Wachstum eines Unternehmens. So können beispielsweise neue Niederlassungen problemlos ans System angeschlossen werden. Zusätzliche Flexibilität ist durch No-Code- und Low-Code-Tools geboten, die es auch Nicht-IT-Spezialisten ermöglichen, kleinere Änderungen und Personalisierungen des Systems vorzunehmen – und das in sehr kurzer Zeit.
3. Messbare Kostenreduzierung
Eine Softwareumstellung auf ein Cloud-System kann ein kostspieliges Unterfangen sein. Doch die Multi-Tenant-Lösung ermöglicht es aus mehreren Gründen, die Kosten verhältnismäßig niedrig zu halten. Denn bei Single-Tenant-Lösungen ziehen nicht wenige Unternehmen einfach mit ihren kompletten historisch gewachsenen Anwendungen, inklusive aller Fähigkeiten und Mängel, in die Cloud. Ein Multi-Tenant-System funktioniert für alle Beteiligten, inklusive Kunden, gleich: Es existieren dieselben Prozesse für alle, da sich mehrere Kunden die Infrastruktur auf einer gemeinsam genutzten Hardware teilen. Dies hält die Kosten für Anbieter wie Anwender niedrig.
Desweiteren können auch andere anfallende Kosten, die von überschüssigen Kapazitäten für Spitzenzeiten oder zusätzlichem Platz für vollständige Redundanz und Notfallwiederherstellung anfallen, eingespart werden – genau so, wie die vom Anbieter regelmäßig durchgeführten Updates vereinzelte, große selbst durchgeführte Upgrades ersetzen.
4. Bessere Cybersecurity gegen immer häufiger vorkommende Cyberattacken
Heute sind Cyberattacken keine Anomalie mehr, sondern alltäglich, und mit der Digitalisierung der Unternehmenswelt steigt die Priorität von Cybersecurity. Eine Multi-Mandanten-Lösung gewährleistet eine ständige Überwachung durch IT-Spezialisten, die von den Anbietern und nicht vom Unternehmen selbst gestellt werden müssen. Das ist der Unterschied zu einem Single-Tenant-Modell, bei dem das Unternehmen selbst ein Cybersecurity-Team anstellt, das sich bestens mit den Gegebenheiten der eigenen Infrastruktur auskennen muss. Zusätzlich ermöglicht die standardisierte Umgebung eines Multi-Tenant-Systems ein schnelles und leichtes Erkennen von potenziellen Cyberattacken.
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