In hybriden IT-Landschaften auf Anwendungen zugreifen – ohne Passwortchaos, Zeitverlust und Sicherheitslücken. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Nicht mit Identity Access Management (IAM). Diese drei Argumente zeigen, warum Unternehmen sich damit beschäftigen sollten.
Wir kommen nicht mehr darum herum: Der Mix aus On-Premises- und Cloud-Strukturen, auf den Mitarbeiter von verschiedenen Endgeräten und Standorten aus zugreifen, ist mittlerweile die Realität vieler Firmen. Und das macht die Arbeit für IT-Sicherheitsverantwortliche komplexer. Denn sie müssen gewährleisten, dass alle Anwendungen genutzt werden können, ohne dass es zu Sicherheitslücken kommt. Ihre Aufgabe ist es, eine enorm gestiegene Anzahl an Zugangswegen kontinuierlich abzusichern – ohne die Anwender mit aufwändigen Authentifizierungs-Mechanismen zu überfordern.
Fünf verschiedene Softwareprogramme mit jeweils eigenem Benutzernamen und Passwörtern; veraltete Zugriffsrechte; komplizierte Anmeldeverfahren? Ein Mitarbeiter ist sich nicht sicher, ob der Kollege überhaupt das Recht hat, ein gemeinsames Dokument zu bearbeiten. Er kann allerdings nicht nachverfolgen, wer dieses zuletzt bearbeitet hat. Ein Team arbeitet an einem Projekt, bei dem sie auf gemeinsame Dateien und Ressourcen angewiesen sind. Haben alle reibungslose Zugangsmöglichkeiten und die richtigen Berechtigungen? Wie können Verantwortliche das feststellen?
Solche Situationen tauchen im modernen Büroleben alltäglich auf. Sie demonstrieren, dass die Komplexität hybrider IT-Landschaften Probleme verursachen können – die Sicherheit, die Effizienz und die Produktivität betreffend. Hier setzt IAM an. Diese drei Gründe zeigen, warum sich eine Investition lohnt.
1. Identitätsschutz
Vor der Cloudifizierung liefen alle Anwendungen im firmeneigenen Rechenzentrum, beschränkt auf das interne Netzwerk. Heute sind Cloud-Applikationen von überall aus zugänglich. Die Zugriffskontrolle hängt also nicht mehr an Sicherheitszertifikaten, sondern nur noch an Benutzernamen und Passwörtern – ein Risiko, denn die Log-In-Daten sind oft leicht zu hacken.
Aus diesem Grund zielen Cyberkriminelle auch lieber auf Identitäten ab, anstatt direkt auf Applikationen. Haben sie die Zugangsdaten, können sie wochen- oder monatelang unbemerkten auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen und erheblichen Schaden anrichten. IAM erlaubt es, Zugriffsberechtigungen zentral zu verwalten, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu implementieren und detaillierte Zugriffsprotokolle zu führen. Hiermit trägt das Konzept wesentlich dazu bei, Identitätsdiebstahl zu verhindern und die Sicherheit des Firmennetzwerkes zu gewährleisten.
2. Single-Sign-On
Die Multifaktor-Authentifizierung ist ebenfalls ein Sicherheitsgarant, auf den niemand in hybriden IT-Landschaften verzichten kann. Anwender müssen dann neben ihrem Passwort mindestens einen zweiten Nachweis für ihre Identität erbringen, bevor sie auf eine Applikation zugreifen dürfen. Das kann zum Beispiel ein biometrisches Merkmal wie ein Fingerabdruck sein, ein Push-Code oder ein Software Token. Dadurch wird es für Angreifer erheblich schwerer, ein Nutzerkonto zu kapern.
MFA kann Mitarbeitern jedoch das Leben schwer machen. Wenn Anwender für jeden Cloud Service ein mehrstufiges Authentifizierungs-Verfahren durchlaufen müssen, führt das schnell zu Frustration und bremst die Produktivität. In einem IAM können Administratoren den Nutzern eindeutige Identitäten zuweisen und festlegen, wer auf welche Daten zugreifen und welche Aktivitäten durchführen darf. Die Verwaltung und Umsetzung erfolgt dann automatisiert. Die IAM-Lösung bündelt somit verschiedene Systeme zur Multifaktor-Authentifizierung unter eine Oberfläche, sodass man sich nur noch einmal per Single-Sign-On anmelden muss. Anschließend lassen sich die angebundenen Applikationen und Cloud Services sicher nutzen, vorausgesetzt man ist berechtigt dazu.
3. Compliance und Transparenz
Wurde einem Mitarbeiter eine Identität zugewiesen, kann auch definiert werden, welche Rechte er hat. IAM verifiziert, dass ausschließlich authentifizierte Personen Zugang zu Daten haben – unabhängig von der Art der Applikation oder des Endgeräts. Einmal eingerichtet, verwaltet es die Zugriffsrechte automatisch, ohne dass Mitarbeiter sich noch einmal einloggen müssen.
Das macht das Identitätsmanagement zu einem wichtigen Verbündeten von Compliance und Datensicherheit. Mit ihm lässt sich detailliert überwachen und dokumentieren, wer auf sensible Daten zugegriffen und sie geändert hat – was nicht nur zur Erfüllung von Vorschriften beiträgt, sondern auch bei der Beantragung von Cyber-Versicherungen eine entscheidende Rolle spielt. Als eine Art Compliance-Assistent erfasst das Rahmenwerk jede Aktion und zeichnet ein klares Bild von der Sicherheit der gesamten IT-Landschaft des Unternehmens.
Hybrides Arbeiten: So rüsten sich Unternehmen
In hybriden Firmennetzwerken braucht es ein umfassendes IAM-Konzept, um Identitäten und Zugriffe abzusichern und diese zentral zu verwalten. Zugriffkontrolle, Single-Sign-On und Compliance sind entscheidend für die digitale Zukunft und schützen Unternehmen vor einem Identitätsdiebstahl, der weitreichende Folgen haben kann. Gleichzeitig steigert ein gut durchdachtes IAM die Effizienz. „Ist es erst einmal implementiert, lassen sich Applikationen in der Regel ohne großen Aufwand einbinden“, sagt Wolfgang Kurz, Geschäftsführer bei indevis. „Das spart viel zusätzlichen Aufwand.“ Will ein Unternehmen optimale Voraussetzungen schaffen, kann es sich bei der Einführung von einem Dienstleister unterstützen zu lassen. Denn die Experten wissen, wie SaaS-Applikationen zu integrieren und Identitäten anzulegen oder zu sperren sind. Ist das IAM-System reibungslos integriert, ist ein wesentlicher Schritt hin zur sicheren hybriden Zukunft getan.
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