Mit der richtigen Strategie zum Erfolg

Projektmanagement

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Planisware wurde 1996 in Paris als Spinoff von Thales gegründet und wurde sehr früh international tätig. Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Tochterunternehmens in München, sprechen wir mit Geschäftsführer Gilles Chêne über Erfolge, Herausforderungen und die Zukunft.

Carina Mitzschke: Herr Chêne, herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren Planisware Deutschland. Sie haben 2003 mit nur einem Mitarbeiter im Marketing die Münchner Niederlassung aufgebaut. Welchen Herausforderungen mussten Sie sich damals stellen?

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Gilles Chêne: Der Projektportfolio-Management (PPM)-Markt ist ein Referenzmarkt. Da wir in Deutschland weitestgehend unbekannt waren, konzentrierten wir uns zunächst auf die Pharmabranche, weil Planisware in Frankreich und den USA bereits Referenzkunden in diesem Segment hatte. Wir segmentierten den Pharmamarkt nach den Unternehmen mit den größten FuE-Budgets und der größten Anzahl an Mitarbeitern. Analog haben wir weitere Marktsegmente erschlossen, wie etwa die Automobilbranche. Heute nutzen unter den Top 500 Konzernen mit den weltweit größten Budgets für FuE-Projekte ein Drittel unsere Lösungen.

Carina Mitzschke: Was macht Ihren Erfolg aus und welche Rolle spielen die Mitarbeiter und Kunden bei der Gestaltung der Erfolgsgeschichte des Unternehmens?

Gilles Chêne: Auch in Deutschland ist Planisware während der letzten 20 Jahren kontinuierlich gewachsen. Unsere 80 Mitarbeitenden in München haben das Know-how, langfristige Kundenbeziehung zu pflegen. Unser Unternehmen wird seit Jahren als verlässlicher Akteur wahrgenommen, die Kunden bleiben bei uns und unser stetiges Wachstum gibt ihnen Sicherheit. In allen Branchen ist es uns über die Jahre gelungen, zufriedene Referenzen mit besonderer Signalwirkung für den Markt aufzubauen. Zum Beispiel im Automotive-Bereich BMW, Conti, Porsche und Schaeffler oder bei Life Science Firmen wie etwa Biotronik, Boehringer, Fresenius oder Merck. Diese Referenzen unterstützen unsere Positionierung bei potenziellen Neukunden und bilden die Basis für das weitere Wachstum.

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UNSER UNTERNEHMEN WIRD SEIT JAHREN ALS VERLÄSSLICHER AKTEUR WAHRGENOMMEN, DIE KUNDEN BLEIBEN BEI UNS UND UNSER STETIGES WACHSTUM GIBT IHNEN SICHERHEIT.

Gilles Chêne, Geschäftsführer, Planisware

Carina Mitzschke: Planisware hat sich von Anfang an auf die Entwicklung und Bereitstellung von Lösungen für das Projekt- und Portfoliomanagement spezialisiert. Besonders in der Pandemiezeit eine spezielle Herausforderung?

Gilles Chêne: Globale Kunden konnten mit unseren Lösungen zumindest die Auswirkungen bestimmter Risiken der Pandemie auf ihre Projekte simulieren, um die richtigen Portfolioentscheidungen zu treffen. Pharmahersteller wie AstraZeneca und Pfizer haben zu Beginn der Corona-Pandemie jeweils den komplexen Zulassungsprozess ihrer CoVID-19-Impfstoffe mithilfe ihrer Planisware-Lösungen beschleunigen können. Beide mussten im Eiltempo ihren Produktentwicklungsprozess auf den Kopf stellen und alle Möglichkeiten ausschöpfen, Projektphasen zu verkürzen oder zu parallelisieren.

Trotz Pandemie ist es uns in der Planisware-Gruppe gelungen, ein jährliches Wachstum von 20 Prozent aufrechtzuerhalten. Unsere Professional Service Organisation konnte weltweit mit den Kunden problemlos remote zusammenarbeiten. Sei es im Rahmen von Anforderungsworkshops, Kick-Off-Terminen oder Trainings.

Carina Mitzschke: Planisware Enterprise ist Marktführer bei Forrester und Gartner. Warum sind Ihre Lösungen so erfolgreich, was unterscheidet sie von herkömmlichen Lösungen am Markt?

Gilles Chêne: Grundsätzlich wird der Markt für Projektmanagement-Software weltweit in den nächsten Jahren weiter stark wachsen. Wir sind auf dem Weg in die Project Economy und da sind Lösungen wie die von Planisware ein wichtiger Baustein. Es gibt keinen Verdrängungswettbewerb zwischen unterschiedlichen Lösungen, sondern es kommt eher darauf an, schneller als der Markt zu wachsen. Wir unterscheiden uns durch drei Kriterien:

  1. Wir gewinnen mit Planisware Marktanteile in Branchen mit einem hohen Reifegrad im Projektmanagement und dementsprechend anspruchsvollen Anforderungen an ein Projektmanagement-Werkzeug.
  2. Nur wenige Tools am Markt bieten so viel Branchen-Best-Practices, Flexibilität und Konfigurationsmöglichkeiten, so dass alle PPM-Workflows in Unternehmen abgebildet werden können.
  3. Unsere Professional Services Teams sprechen die Sprache des Kunden. In Kombination mit den Vorzeigereferenzen in den einzelnen Branchen schafft dies Vertrauen in unsere Umsetzungsfähigkeit.

Carina Mitzschke: Warum bieten Sie zwei PPM-Lösungen unter einem Dach an?

Gilles Chêne: Beide ergänzen sich. Während Planisware Enterprise hauptsächlich von großen und reifen Projektorganisationen genutzt wird, richtet sich Orchestra an den mittelständischen Markt oder eine einzelne Abteilung eines Konzerns. Die Anforderungen an Projektportfoliomanagement sind hier zwar grundsätzlich ähnlich, jedoch weniger komplex sowie einfacher und deutlich schneller zu implementieren.

Für Interessenten im Mittelstand ist das Implementieren von PPM-Lösungen meist neu. Viele Mittelständler verwalten ihre Projektportfolios noch mit herkömmlichen Excel- und Powerpoint-Tools, wodurch sie noch ziemlich ineffektiv arbeiten.

Carina Mitzschke: Software as a Service-Modelle dominieren immer mehr den Markt. Wie ist Planisware hier aufgestellt?

Gilles Chêne: Unsere Cloud-Lösungen bieten wir komplett aus einer Hand, weil wir die Rechenzentren selbst betreiben. Wir sind ISO 27001 zertifiziert, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Die Server für die europäischen Kunden stehen in Paris und München. Unsere USKollegen haben eigene SaaS-Datenzentren. Wir kümmern uns um Updates und Upgrades, sodass die IT-Ressourcen bei Kunden entlastet werden und stattdessen für strategische Aufgaben genutzt werden können.

Carina Mitzschke: Kommen wir noch einmal zu Planisware Orchestra. Die ganzheitliche Lösung ist, wie Sie sagten, hauptsächlich für den Mittelstand gedacht. Was zeichnet sie aus, was sind ihre Stärken?

Gilles Chêne: Mittelständische Kunden haben weniger Erfahrung mit der Implementierung von Projektsoftware. Sie sind deshalb dankbar, wenn wir sie bis zur Einführung mit einer strukturierten Vorgehensweise einbinden. Das ist wichtiger als einzelne Softwarefeatures.

Wir setzen auf intensive Workshops mit einer anschließenden Testphase. Wir erarbeiten zusammen mit den Kunden Best Practices mithilfe zahlreicher Feedback-Schleifen. Das Ziel dieser Workshops sind in der Regel vier bis fünf Kernanforderungen. Dazu werden Benutzer und Schnittstellen hinzugefügt sowie idealerweise ein realer Prozess und drei bis vier Meilensteine eingebaut. Das Ganze wird dem Kunden für einen bestimmten Zeitraum als Testsystem in einem Cloud-Container zur Verfügung gestellt. Von unseren mehr als 20 neuen Orchestra-Kunden in den letzten drei Jahren in der GmbH haben alle diesen Prozess durchlaufen.

Neben der schnellen Implementierung erhalten Unternehmen eine Lösung, die den gesamten Projektlebenszyklus abbildet und eine hohe Anwenderakzeptanz aufweist. Sie sparen Zeit aufgrund automatisierter Berichte und verbessern den Informationsfluss sowie die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit – all dies mit einem überschaubaren Budget.

Carina Mitzschke: Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft aus? Welche Ziele hat Planisware in den kommenden Jahren?

Gilles Chêne: Unsere Vision ist es, weiter zu wachsen und erfolgreich zu sein, wobei wir für Orchestra enormes Potenzial sehen. Wir kennen heute nur einen Bruchteil der mittelständischen Firmen im deutschsprachigen Raum.

Carina Mitzschke: Herr Chêne, wir danken für das Gespräch.

Gilles Chêne Planisware

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Chêne

Geschäftsführer

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