In der zunehmend digitalisierten Welt von heute nutzen Verbraucher immer häufiger Online-Konten für eine Vielzahl von Diensten. Allerdings gibt es auch eine steigende Anzahl von Nutzern, die ihre Konten nicht mehr aktiv nutzen – häufig aus Desinteresse oder weil sie sich anderen Diensten zuwenden. Was auf den ersten Blick wie ein kleines Ärgernis aussieht, hat jedoch weitreichende Folgen. Diese ungenutzten Accounts stellen nicht nur ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar, sondern beeinflussen auch den Energieverbrauch von Rechenzentren. Unnötig gespeicherte Daten verursachen trotzdem CO2-Emissionen und belasten damit die Umwelt.
Gerade junge Menschen sind von dieser Account-Fluktuation betroffen. Wie eine aktuelle Studie von Veritas, einem weltweit führenden Anbieter von Datensicherheitslösungen, zeigt, haben mehr als 60 Prozent der 18- bis 24-jährigen Verbraucher einen oder mehrere ungenutzte Online-Accounts. Dagegen besitzen nur etwas weniger als ein Viertel (24 Prozent) der über 65-Jährigen ungenutzte Online-Konten. Die Studie „In the Cloud, Out of Mind“ zeigt nicht nur eine wachsende Anzahl an ungenutzten Online-Konten bei der Generation Z, sondern auch eine besorgniserregende Wahrnehmungslücke in Bezug auf die Auswirkungen auf die Umwelt. Mehr als die Hälfte der befragten jungen Erwachsenen glauben fälschlicherweise, dass elektronische Versionen ihrer Kontoauszüge und andere online gespeicherte Dokumente keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Gleichzeitig ist fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) davon überzeugt, dass es falsch ist, wenn Unternehmen Energie verschwenden und die Umwelt verschmutzen, indem sie nicht benötigte Informationen online speichern.
„Heutzutage haben wir Online-Konten für fast alles, und jedes dieser Konten generiert cloudbasierte Daten“, Ralf Baumann, Country Manager Germany bei Veritas. „Aber Millionen dieser Konten werden wahrscheinlich nicht verwendet, insbesondere bei der Generation Z. Die dazugehörigen Daten liegen ungenutzt in Rechenzentren, die meist mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und rund um die Uhr in Betrieb sind. Tatsächlich sind Rechenzentren für zwei Prozent aller weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich – etwa so viel wie die gesamte Luftfahrtindustrie. Die Generation Z ist vielleicht die umweltbewussteste Generation, die es je gegeben hat. Aber sie gehört auch zu den größten Verursachern von Kohlenstoffemissionen durch unnötige Daten.“
Weitere Ergebnisse der Studie:
- 80 Prozent der Gen Z haben ein ungenutztes Shopping- und Entertainment-Konto.
- Fast 80 Prozent der Gen Z haben ein ungenutztes Online-Bankkonto.
- Fast 75 Prozent der Gen Z haben ein ungenutztes Versicherungskonto.
- Fast 80 Prozent der Gen Z haben ein ungenutztes Internet-Konto.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Verbraucher der Generation Z ungenutzte Online-Konten haben. Aber fast 80 Prozent von ihnen haben noch nie versucht, diese Konten zu schließen. Der häufigste Grund dafür ist das Fehlen einer persönlichen Wichtigkeit (35 Prozent), gefolgt von fehlender Zeit (21 Prozent). Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Verbrauchererziehung und -aufklärung hinsichtlich der Verwaltung von Online-Konten und der Auswirkungen auf die Umwelt.
„Ungenutzte Daten haben negative Auswirkungen auf die Umwelt. Indem wir Datenmüll vermeiden, tragen wir dazu bei, Emissionen zu reduzieren und unseren Planeten zu schützen. Das ist aber vielen Verbrauchern anscheinend nicht bewusst“, so Baumann weiter. „Unternehmen müssen ihre Datenemissionen transparenter darstellen und zeigen, was sie tun, um diese durch besseres Datenmanagement zu reduzieren. Alle Verbraucher, vor allem aber die jüngeren Generationen, müssen in die Lage versetzt werden, gute Entscheidungen über ihr Online-Leben und ihren digitalen Fußabdruck zu treffen – sonst droht dieses Thema zu einem Alptraum für die Nachhaltigkeit zu werden.“
Methodik
Für die Zwecke dieser Studie bezieht sich die Generation Z auf die 18- bis 24-Jährigen. Die von 3Gem im Auftrag von Veritas durchgeführte Umfrage umfasst die Befragung von 13.000 Verbraucher in Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Singapur, Südkorea, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Vereinigten Königreich und den USA. Die Untersuchung von 3Gem fand zwischen dem 01. und 16. Februar 2023 statt.
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