Forscher der Pohang Universität für Wissenschaft und Technologie und der Sungkyunkwan University haben einen sich nicht wie üblich drehenden Lidar-Sensor entwickelt, der trotzdem alles gleichzeitig in einem Winkel von 360 Grad beobachtet.
Sie spalten dazu einen Laserstrahl in mehr als 10.000 Einzelstrahlen auf, die rundum ausgesandt werden. An allen Objekten werden sie reflektiert. Diese Reflexionen fangen wiederum Detektoren auf. Die Funktionalität wird somit nicht eingeschränkt und bedeutet in Extremfällen kein Sicherheitsrisiko.
Hochpräzises 3D-Abbild
Aus der Laufzeit berechnet ein Mikroprozessor die jeweiligen Entfernungen. Daraus entsteht ein 3D-Abbild der Umgebung des Fahrzeugs, und zwar in Echtzeit. Erfasst werden nicht nur die Objekte als solche, sondern mithilfe spezieller Algorithmen auch deren Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. Die Aufspaltung geschieht an einer ultradünnen Folie mit Strukturen im Nanometerbereich, eine sogenannte Metaoberfläche. Ihre Durchlässigkeit für Licht sowie elektrische und magnetische Felder weicht von der ab, die in der Natur üblich ist.
Dieses Prinzip wird bereits für die Gesichtserkennungsfunktion bei iPhones verwendet. Es wird jedoch keine Metaoberfläche eingesetzt, sondern ein Projektor, der mehr als 30.000 Infrarotpunkte auf das Gesicht des Benutzers wirft. Eine Infrarotkamera liest das entstehende Muster aus. So wird ein 3D-Bild des Gesichts erzeugt, das mit dem gespeicherten Porträt verglichen wird. Das Gerät ist allerdings weitaus größer als das der Forscher in Südkorea. Mir der sogenannten Nanoimprinttechnik lässt sich der neue Lidar-Sensor auf beliebige Untergründe drucken, selbst auf gekrümmte. Anwendungsfelder sind autonome Autos und Roboter sowie Augmented- und Virtual-Reality-Brillen.
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