Change Management: Bei Veränderungsprozessen den Menschen in den Mittelpunkt stellen

Neue Studie zum Thema Change Management.

Viele Veränderungsprojekte wären erfolgreicher, würden Unternehmen neben der inhaltlichen auch die persönliche Ebene professionell begleiten. 

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Diese Meinung teilen 95 Prozent der befragten Unternehmen in einer Untersuchung zum Forschungsprojekt "ChangEffect", die die Mutaree GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT durchgeführt hat. "Missachten Unternehmen in Veränderungsprozessen den Faktor Mensch und damit das Verhalten und die Gefühle ihrer Mitarbeiter, so scheitern die Projekte schneller", erklärt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin und Change-Expertin der Mutaree GmbH.

Die Studie zeigt: Bei Veränderungen müssen Unternehmen weit mehr als nur Strategie, Struktur, Prozesse und Systeme berücksichtigen. Mutaree und Fraunhofer IPT wollen deshalb ein standardisiertes Verfahren zur Steuerung von Verändeungsprozessen und eine Methode zu Messung der Wirksamkeit entwickeln. "Dass der Bedarf auf Unternehmensseite besteht, zeigt unsere Relevanzbefragung", bestätigt Claudia Schmidt.

Für die Untersuchung werteten Mutaree und Fraunhofer IPT insgesamt 274 Fragebögen aus: 35 Prozent der Teilnehmer stammen aus den mittleren Führungsebenen, 26 Prozent sind im Top-Management, 14 Prozent im unteren Management tätig.

Standardisierte Methoden fehlen

56 Prozent der Befragten glauben, dass ein fehlendes Standardvorgehen im Change eine Hauptursache dafür ist, dass die Begleitung von persönlichen Übergängen (Transition) nicht gegeben sei. Während beinahe alle Befragten davon ausgehen, dass die Erfolgsquote bei enger Verzahnung der inhaltlichen und persönlichen Ebene steigt, vermuten 48 Prozent, die Begleitung persönlicher Übergänge fände deshalb nicht statt, weil auch die Wirksamkeit dieser Maßnahmen nicht nachgewiesen werden kann.

Erfolgsfaktor Mensch

Als weitere Gründe für die fehlende persönliche Begleitung nannten die Befragten mangelndes Bewusstsein des Managements, eine Unterschätzung der Bedeutung der Thematik, fehlende Ressourcen und hohe Kosten. "Der Faktor Mensch ist gerade in Veränderungsprozessen ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg. Fehlt Unternehmen das Fingerspitzengefühl auf der persönlichen Ebene, scheitert häufig auch die Transformation, die vielleicht in ähnlicher Form in anderen Unternehmen schon erfolgreich vollzogen wurde", resümiert Alexandra Ottong, Projektleiterin am Fraunhofer IPT. 

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