IT-Großprojekt: Neues Rechnungswesen für Nordrhein-Westfalen

foto_hille.jpegHolger Hille, Prokurist Öffentliche Auftraggeber, T-Systems International GmbH, über dieses Großprojekt.

Das Land Nordrhein-Westfalen führt mit T-Systems als Generalunternehmer von 2009 bis 2016 schrittweise die neue  Software für das Haushalts- und Rechnungswesen EPOS.NRW (Einführung von Produkthaushalten zur Outputorientierten Steuerung – Neues RechnungsWesen) ein.

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Das  derzeit 110-köpfige Projektteam schloss Ende 2010 die erste Phase des Großprojekts, das rund 21.000 Arbeitsplätze betrifft, erfolgreich ab.

Mit dem Projekt EPOS.NRW verfolgt die Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen die Neuausrichtung der Verwaltungssteuerung. Es soll zur Haushaltskonsolidierung beitragen und das Haushalts- und Rechnungswesens modernisieren (Umstellung von der kameralistischen Buchführung auf die Doppik).

Die einzelnen Behörden sollen eine dezentrale Ergebnis- und Budgetverantwortung erhalten und selbst entscheiden, wie sie die zugewiesenen Mittel wirtschaftlich für die Aufgabenerfüllung einsetzen. Mit EPOS.NRW bekommen sie das geeignete Werkzeug, um bessere, transparente und nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen. Output bezeichnet in diesem Projekt die Verwaltungsleistungen etwa Polizeieinsätze. In der Kosten- und Leistungsrechnung wird der Mitteleinsatz den Verwaltungsleistungen gegenübergestellt und liefert so Informationen für die Wirtschaftlichkeitssteuerung.

Vorteile für Land und Bürger:

 
  • Vereinheitlichung der Software und Standardisierung im Rechnungswesen
  • Zielgruppenorientierte Steuerungsinformationen
  • Landeseinheitliches Berichtswesen mit transparenter Management-Übersicht
  • Kosten-/Nutzenanalysen von Projekten
  • Effizienterer Einsatz der Steuergelder

Das auf SAP-basierende Projekt EPOS.NRW gliedert sich in drei Phasen:

In der 1. Phase wurde der Landesmaster (2009/2010) auf Basis von SAP-Software entwickelt. Das Projektteam erarbeitete das IT-Konzept, bildete das Competence Center EPOS.NRW und nahm den Betrieb des Rechenzentrums auf. Als Modellprojekt startete der Roll out des Landesmaster in 37 Justizvollzugsanstalten und dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS).

Wenn man eine Bilanz nach der 1. Projektphase zieht, dann war es ein gutes Projekt. Das Projekt ist bisher weitgehend im Budget geblieben. Während der  partnerschaftlichen Zusammenarbeiten mit den Beratern der T-Systems haben die Mitarbeiter des Landes kontinuierlich ihr Know-how erweitert. Künftig wird das Land den Beraterstamm von 70 bis 100 Personen der 1. Phase deutlich verkleinern und das Projekt im EPOS.NRW Competence Center fortführen.
 
In der 2. Phase soll ein flächendeckender Rollout des Landesmasters an etwa 680 Dienststellen (ohne Schulen) erfolgen, wobei nach einer Anlaufphase etwa 20 Projekte parallel laufen werden. 21.000 SAP-Lizenzen sind angeschafft worden (2011 bis 2016).

Nach dem Abschluss des Rollouts sieht die 3. Phase den weiteren Ausbau von EPOS.NRW um die Entwicklung des Produkthaushalts und die Bilanzierung vor (ab 2017).


www.epos.nrw.de


www.t-systems.de

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