Mit Global Sourcing weltweites IT-Know-how nutzen

Dr. Roland WernerDr. Roland Werner über die Vorteile von Global Sourcing.

 

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Global Sourcing für die Auslagerung von Anwendungsservices wie Entwicklung, Tests oder Wartung von Software, birgt eine ganze Reihe von Vorteilen. Als flexible On-Demand-Modelle konzipiert, können Unternehmen mit Global-Sourcing-Strategien sowohl Kostenvorteile erzielen als auch von einer höheren Standardisierung und besserer Skalierbarkeit profitieren. Darüber wird durch gezielten internationalen Fachkräfteeinsatz zusätzliches Innovationspotenzial erschlossen. Mit ihrem Global Delivery Netzwerk gilt IBM als einer der führenden Sourcing-Anbieter, da Kunden über das Netzwerk auf die weltweit jeweils besten und gleichzeitig kostengünstigsten Dienstleistungen und Fähigkeiten zugreifen können.

Beim Einsatz von Global-Sourcing-Strategien geht es natürlich um Kosteneinsparung – Kostenreduzierungen von über 30 Prozent sind dabei durchaus realistisch. Aber die Argumente für deren Nutzung reichen noch sehr viel weiter: Global Sourcing sorgt dafür, dass – auf der Grundlage moderner Technologien und Prozesse – die passenden Lösungen und Services durch die Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte bedarfsorientiert bereitgestellt werden – eben „on demand“. Hinzu kommt das Thema Innovation: Viele Unternehmen versprechen sich durch den Einsatz von Global-Sourcing-Strategien neue Impulse und die Chance zu mehr Wandel im eigenen Unternehmen.

Global Delivery wird bei der IBM wörtlich genommen: Weltweit werden Ressourcen und Fähigkeiten eingesetzt, um beispielsweise Software über Ländergrenzen hinweg zu entwickeln, zu testen und zu warten. Gegenwärtig spannt sich dieses Netzwerk über drei Dutzend Länder – hinzu kommen weitere Service Delivery Center in den USA, Kanada und Europa, also nicht nur in den so genannten Billiglohnländern. Je nach Projekt- und Kundenanforderungen können Dienstleistungen beispielsweise Nearshore in Rumänien oder Offshore in Indien erbracht werden. Diese Leistungserbringung hat die IBM in einem besonders hohen Maße standortübergreifend standardisiert und industrialisiert.

Die Projekterfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Qualität der Softwareentwicklung unabhängig ist von der räumlichen Entfernung der Projektteams. Vielmehr entscheiden über den Erfolg solcher Projekte die Entwicklungsprozesse selbst und die gute Zusammenarbeit der Teams. So erleichtern beispielsweise Collaboration Tools auf Basis von Web-2.0-Technologien das Verschmelzen von verteilten Teams, die etwa bei IBM in 170 Ländern weltweit präsent sind. Mit einem so weit verzweigten Netzwerk kann bei einem Projekt auf die jeweils besten Ressourcen „on demand“ zugegriffen werden. Damit wird eine Skalierbarkeit erreicht, die aus nur einem Standort heraus kaum möglich wäre. Eine besonders wichtige Rolle spielen deshalb auch die Brückenköpfe, die die jeweiligen lokalen Teams mit den Kollegen Nearshore und Offshore verbinden.

Richtige Antwort in der aktuellen Wirtschaftskrise

Die typischen Ziele einer Global-Sourcing-Strategie wie IT-Konsolidierung, Flexibilisierung und Kostensenkung erschließen sich jedoch nicht nur für große Konzerne, sondern auch mittelständisch geprägte Unternehmen können erheblich profitieren. Gerade dem Mittelstand eröffnen Global-Sourcing-Projekte besondere Chancen, weil dieser oft über einen hohen Standardisierungsgrad in der Anwendungsarchitektur verfügt. Fallstudien, zum Beispiel von Berlecon Research, haben zudem gezeigt, dass auch kleinere Projekte mit einem relativ kleinen Team einen hohen Kundennutzen erzeugen.

Hinzu kommt: Derzeit stellen immer mehr Unternehmen ihre IT-Sourcing-Modelle auf den Prüfstand und streben eine Konsolidierung ihres Anbieter-Netzwerkes an. In der Anwendungsentwicklung heißt das unter anderem, statt vielen verschiedenen Dienstleistern nur noch einen Hauptlieferanten zu beauftragen. Das führt zu Skaleneffekten aus der Bündelung der Ressourcen und der Effizienzsteigerung von IT-Prozessen, die signifikant die Kosten senken. 

Diese Vorteile zahlen sich gerade in der gegenwärtig angespannten wirtschaftlichen Lage besonders aus. Immer mehr Unternehmen erkennen das auch: So zeigt eine Studie des Analystenhauses Ovum vom März 2009, dass etwa die umfassende Auslagerung von Softwaretests in Offshore-Test-Center dem aktuellen Nachfragetrend entspricht. Die Studie hat ergeben, dass Outsourcing-Testdienstleistungen bis 2013 um fast zehn Prozent jährlich ansteigen werden.

Welche Leistungen und Modelle heute unter anderem nachgefragt werden,  zeigen aktuelle Kundenbeispiele der IBM, wie BMW, Merck KGaA oder Panasonic, die Global Sourcing bereits in sehr unterschiedlichen Formen einsetzen.

Drei Kunden als gutes Beispiel

Bei der BMW Group geht es um das Sourcing des IT-Betriebs für die Fahrzeugentwicklung. Im Zuge ihrer Sourcing-Strategie übernimmt die IBM dabei die Verantwortung für sämtliche Applikationen rund um die Fahrzeugentwicklung der BMW Group in den nächsten fünf Jahren. In den Verantwortungsbereich gehören unter anderem das Computer Aided Design, Engineering und Testing (CAD, CAE, CAT) sowie Elektrik/Elektronik (EE). Zum Delivery-Modell der IBM gehören bei diesem Projekt mehrere Teams, darunter sowohl ein Onsite-Team bei BMW in München als auch Offshore- und Nearshore-Global-Teams in Indien und Rumänien.

Global Delivery im Rahmen eines Outtasking-Modells erbringt die IBM für die Merck KGaA. Konkret handelt es sich dabei um Incident- und Problem Management Services für die bei Merck produktiv eingesetzte SAP-Landschaft Tempo. Dem Chemie- und Pharmaunternehmen garantiert IBM damit 19 Stunden pro Tag Zugriff auf die technologische und branchenspezifische Expertise, die von Expertenteams aus Deutschland und Indien bereitstellt wird. Merck hat sich bei der Abwicklung von Incidents in der globalen SAP-Anwendung Tempo bewusst für ein Outtasking-Modell entschieden und nach einem Partner gesucht, der das validierte SAP-System des Pharma- und Chemieproduzenten weltweit betreuen kann. In der Tempo-Landschaft von Merck sind ERP-Prozesse (Enterprise Resource Planning) – unter anderem für Buchhaltung, Controlling, Materialwirtschaft, Einkauf, Qualitätsmanagement, Produktionsplanung und -steuerung sowie Vertrieb – abgebildet, die bei Merck global harmonisiert werden.

Panasonic Europe hat den Betrieb und die Entwicklung eines Großteils seiner SAP-Anwendungen an IBM Global Services ausgelagert. Das für Application Management Services (AMS) zuständige Team von IBM Global Services nutzt hierfür Ressourcen in Deutschland und Indien, wobei die unterschiedlichen Zeitzonen einen großen Vorteil bieten. Panasonic kann über dieses AMS-Modell quasi rund um die Uhr qualitativ hochwertigen Service bieten, während gleichzeitig die Betriebskosten möglichst niedrig gehalten werden.

Die Nachfrage der Kunden zeigt, dass es der richtige Schritt für die IBM war, als eines der ersten Unternehmen überhaupt ihren Global-Delivery-Ansatz auch in Deutschland anzubieten. Denn die Nutzung globaler Ressourcen und Fähigkeiten ist eine Kernkompetenz der IBM, die kaum ein anderes Beratungs- und IT-Unternehmen in diesem Umfang bieten kann. Wie erfolgreich IBM in diesem Bereich weltweit agiert, das bestätigen auch unabhängige Analysten. In Gartners Magic Quadrant für europäische Offshore Application Services  ist IBM im Leader-Quadranten positioniert.

Dr. Roland Werner, Partner im Bereich Application Services Sales & Solutioning bei der Unternehmensberatung IBM Global Business Services

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