Highlights im Messeprogramm von Swissbit sind auf der kommenden »embedded world 2017« in Nürnberg neue SD-Speicherkarten und SSDs in pSLC-Technologie sowie eine 2,5-Zoll-SATA-SSD mit höchster Power-Fail-Protection (Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall).
microSD-Memory-Karte »S-46u« mit pSLC-Technologie (Bild: Swissbit)Nachdem der Flash-Spezialist Swissbit zur »electronica 2016« im vergangenen November in München neue SD-Speicherkarten und SSDs mit der neuen pSLC-Technologie ankündigte und in Samples verfügbar hielt, sind die neuen pSLC-Flash-Modelle nun lieferbar. Sie sind deshalb auch die Highlights im Messeprogramm von Swissbit sind auf der kommenden »embedded world 2017« (14. bis 16. März in Nürnberg). Weiteres Messe-Highlight ist eine 2,5-Zoll-SATA-SSD mit höchster Power-Fail-Protection (Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall).
Die Speicherkartenmodelle »S-46« (SD-Version) und »S-46u« (microSD) der »everbit«-Reihe komplettieren die klassischen SLC- und MLC-Varianten mit pSLC-Technologie (pseudo Single Level Cell). Die Speicherkarten sind besonders für industrielle Anwendungen geeignet, die höchste Leistung und Lebensdauer verlangen. Beide Produkte verbinden modernste MLC-Flash-Komponenten mit einem Page-basierten Firmware-Translation-Layer (FTL) zur neuen pseudoSLC-Technologie (pSLC). Dies führt zu höchster Leistung im Random-Speicherzugriff und zu einer Lebensdauer, die die branchenübliche deutlich übersteigt.
Was ist pSLC bzw. Pseudo-Single-Level-Cell?
SD-Memory-Karte »S-46« mit pSLC-Technologie (Bild: Swissbit)Bei pSLC arbeiten die Speicherkarten in einem Modus, in dem pro MLC-Zelle nur ein Bit gespeichert wird. Der Vorteil hierbei: Er ist deutlich schneller als das Standardverfahren auf Multi-Level-Cell-Flash-Speicher und er erhöht die möglichen P/E-Zyklen (Schreib-/Löschzyklen) von 3-000 auf 20-000. Unter gleichen Konditionen erhöht das die Lebensdauer (endurance) der Datenträger um den Faktor 6,7 bei nur doppelten Kosten pro gespeichertem Bit.
Der Subpage-basierte FTL erlaubt es, die Schreibverstärkung auf sehr niedrige Werte zu drücken. Das bedeutet, dass auch bei zufällig verteilten Zugriffen die internen Schreib- und Löschvorgänge so gering wie möglich gehalten werden. Verglichen mit Standard-Industrie-SD-Karten erreichen die neuen Swissbit-Karten eine bis zu 600-mal längere Haltbarkeit. Die S-46/S-46u-Karten sind mit dem UHS-I-Bus bis Geschwindigkeitsklasse 10 kompatibel und bieten eine sequenzielle Datenrate nahe 50 MByte/s sowie beeindruckende 1.400 IOPS im Random-Zugriff.
Die S-46-SD-Karten gibt es mit Kapazitäten von 2 bis 64 GByte, S-46u-microSD-Memory-Cards sind mit 2 bis 16 GByte verfügbar. Die neuen Swissbit-Produkte sind neben dem bekannten Read-Disturb-Management (RDM) mit einem autonomen Performance-neutralen Hintergrundprozess ausgestattet: »Auto refresh« ist eine selbstständig ablaufende Auffrischung schwacher Datenblöcke. Diese Art der Datenpflege erhöht die Zuverlässigkeit vor allem in leseintensiven Anwendungen.
Swissbit betont, dass durch das Subpage-basierenden Managements die Karten gleichbleibend hohe IOPS-Werte haben, und die Belegtzeit des Controllers unter allen Umständen unter den von industriellen und Netzwerkapplikationen geforderten Reaktionszeiten bleibt. Durch die Verwendung des pSLC-Modus sind die Karten außerdem besser gegen Datenverlust bei plötzlichem Stromverlust geschützt als normale MLC-Speicher.
Swissbit-SSD mit Power-Fail-Protection
Für industrielle/embedded Anwendungen: 2,5-Zoll-SATA-6-Gbit/s-SSD mit besonders hohem Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall (Bild: Swissbit)Um Datensicherheit auch bei plötzlichem Spannungsabfall gewährleisten zu können, werden in Flash-Memory-Produkten verschiedene Stufen von Schutzmaßnahmen integriert. Die neue 2,5-Zoll-SSD X-60P von Swissbit erreicht nun einen noch höheren Level an Power-Fail-Protection, da bei diesem Flash-Laufwerk auch die flüchtigen Daten im performancesteigernden DRAM noch gesichert werden.
Verantwortlich sei hierfür eine ausgeklügelte Schaltungs- und Energiespeichertechnik. Konkret: Eine Bank langlebiger Kondensatoren in Verbindung mit einer Hard- und Firmware-Ansteuerung erhält die interne Spannung bei einem Stromausfall lang genug, um sämtliche temporären Daten noch sicher abzuspeichern. Damit unterscheidet sich diese SSD-Serie deutlich von gängigen Datenträgern für die Consumer-Elektronik.
»Die Wahl des richtigen Flash-Speichers ist eine wegweisende Entscheidung bei der Integration von Embedded-Systemen«, erläutert Ulrich Brandt, Direktor Marketing bei Swissbit. »Verfügbarkeit, Umgebungsbedingungen, die Menge und Art der Schreib- und Lesevorgänge, wirtschaftliche Erwägungen genauso wie Sicherheitsanforderungen – im breiten Spektrum der industriellen Flash-Anwendungen gilt es viele Faktoren zu beachten.«
Swissbit auf der embedded world 2017:
Halle 1, Stand 1-534
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