Mit 99,6 Millionen verkauften SSDs liegt das Segment im Q272021 in etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Während der Enterprise-Bereich weiter zulegt, stagnieren SATA-SSDs. Dies liegt aber weniger an einer rückläufigen Nachfrage als an den anhaltenden Problemen in der Lieferkette. Der Komponentenzulauf ist weiterhin gestört. Laut Trendfocus wurden insgesamt 68,6 EByte ausgeliefert.
Im zweiten Quartal 2021 wurden, Trendfocus zufolge, 99,6 Millionen SSDs abgesetzt und liegt damit minimal über dem Vorquartal. In der Kapazität legt das Segment mit insgesamt 68,6 EByte um zehn Prozent zu.
Samsung führt den Markt mit 24,4 Prozent weiter an, gefolgt von Western Digital (18,8%) und Kioxia (12,6%). Bei den Stückzahlen sind es ähnlich aus: Samsung platziert sich mit 34,9 Prozent Marktanteil vor WD (16,6%). Auf Platz 3 rangiert allerdings Intel mit 10,3 Prozent vor Kioxia (9,1%) und SK Hynix (8,7%).
SSD-Markt Q2/2021 ww: Stückzahlen und Kapazität (Grafik: Trendfocus)
SATA-SSDs: Lieferkette stört Wachstum
Die Masse der verkauften SSDs kommt aus dem Client-Bereich: Mit 86,86 Millionen Einheiten sieht Trendfocus aber einen Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies liege vor allem an Störungen in der Lieferkette, deswegen könnten nicht genug SSDs gefertigt werden. Zudem würden die Flash-Hersteller OEM-Kunden bevorzugen, wodurch dem Handel weniger Produkte zur Verfügung stehen. Eine Besserung der Situation sehen Marktbeobachter über den Sommer hinweg eher nicht.
Enterprise-SATA-SSDs verzeichnen im Quartalsvergleich ein starkes Wachstum von 17 Prozent. Hier wurden 5,79 Millionen Einheiten ausgeliefert, was einem Kapazitätsvolumen von 5,25 EByte entspricht.
SAS-SSDs knacken mit 1,1 Millionen die Millionen-Marke. Die die ausgelieferte Kapazität steigt um über 13 Prozent auf 3,68 EByte. Die Nachfrage wird hier vor allem von OEMs vorangetrieben.
Auch die Nachfrage in Rechenzentren setzte ihren Aufschwung im 2Q21 fort: PCIe-Flash brachten es auf 5,84 Millionen Einheiten und 18,16 EByte. Dies entspricht einem Anstieg von 14,9 bzw. 17,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Die Gesamtlieferungen von NANDs stiegen leicht auf 141,19 EByte, ein Plus von 3,4 Prozent. Die Marktforscher sehen ein Wachstum in allen drei großen NAND-Segmenten. Der höchste Anteil entfiel mit 33,1 Prozent weiterhin auf mobile Anwendungen, gefolgt von cSSD mit 29,4 und eSSD mit 20,7 Prozent.
SSD-Preise: Schwankend mit Tendenz nach unten
Eine SATA-SSD mit 1 TByte ist im August 2021 ab rund 80 Euro brutto (Sandisk SSD Plus 1TB) erhältlich. Die gefragten Samsung-Modelle bewegen sich zwischen knapp 88 (870 QVO 1TB) und 200 Euro (860 Pro 1TB). Dies entspricht 0,08 bis 0,2 Euro pro GByte. Vor rund einem Jahr waren es 0,11 und 0,18 Euro/GByte.
Für einen 1-TByte-M.2-Riegel müssen Endkunden mit rund 80 (Crucial P2) bis 180 Euro (Samsung 950 Pro) kalkulieren.
Tendenziell gehen die Preise nach unten, schwanken aber je nach Modell und Lieferfähigkeit. Wer nicht auf ein bestimmtes Produkt festgelegt ist und flexibel in der Anschaffung, muss keine Höchstpreise bezahlen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Die Produktionsschwierigkeiten dürften noch nicht so schnell gelöst sein. Gleichzeitig sehen wir eine weiterhin stabile bis steigende Nachfrage. Die Kryptowährung Chia könnte den Markt zusätzlich befeuern.