Der Bürokommunikationsdienst Slack verstärkt seine Bemühungen, zu einer Plattform für alle Abläufe in einem Unternehmen zu werden. Ein neuer Teil des Plans ist ein Baukasten-System für Nutzer, damit sie ohne Fachwissen Funktionen aus anderen Programmen in Slack integrieren können.
Die einzelnen Software-Blöcke sollen wie Lego-Klötze leicht kombinierbar sein, erläuterte Slack-Manager Brad Mattick. Die umgebaute Slack-Plattform soll dafür sorgen, dass die von Software-Anbietern entwickelten Funktionsblöcke miteinander kompatibel sind. Ein Ziel dabei ist, Abläufe im Hintergrund zu automatisieren. Bekommt etwa ein Mitarbeiter per Slack einen freien Tag genehmigt, soll das auch ohne weiteren Handlungsbedarf direkt im Personalmanagement-Programm der Firma vermerkt werden können. Das Baukasten-System soll im kommenden Jahr eingeführt werden, ein genaueres Datum nannte Slack am Mittwoch nicht.
Das verstärkte Arbeiten von Zuhause aus in der Corona-Pandemie hat Slack einen kräftigen Schub beschert. Die Firma wurde im Sommer in einem rund 28 Milliarden US-Dollar (24,7 Mrd Euro) schweren Deal von Salesforce übernommen, einem Spezialisten für Unternehmenssoftware und Konkurrenten des deutschen SAP-Konzerns. Slack arbeitet schon seit einiger Zeit daran, das Geschäft über Büro-Chats hinaus auszubauen.
dpa