Mieten, kaufen, wohnen: In Deutschland werden Immobilien vor allem über das Internet gesucht. Insgesamt 70 Prozent derjenigen, die in der Vergangenheit schon einmal nach einer Wohnung oder einem Haus zum Kauf oder zur Miete gesucht haben, haben dafür teilweise oder ausschließlich das Internet genutzt.
Am häufigsten suchen die Menschen in Deutschland dabei bei großen Immobilienportalen wie immoscout24.de, immowelt.de oder immonet.de: Hier schaut die Hälfte (52 Prozent) nach. Ein Viertel (24 Prozent) liest dafür private Inserate im Netz, etwa auf Ebay Kleinanzeigen oder in anderen Portalen. Jeder und jede Sechste (16 Prozent) stöbert auf spezialisierten Immobilienplattformen, etwa neubaukompass.de. Ein Zehntel (11 Prozent) nutzt mittlerweile auch soziale Netzwerke zur Immobiliensuche. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach sind auch klassische Wege bei der Immobiliensuche gefragt: 41 Prozent konsultieren einen Makler oder eine Maklerin, 28 Prozent lesen private Inserate in der Zeitung, 18 Prozent informieren sich bei städtischen Wohnungsbaugesellschaften und 13 Prozent bei Genossenschaften.
„Über den ganzen Lebenszyklus von Immobilien hinweg wird die Digitalisierung wichtiger. Das fängt bei Planung, Finanzierung und Bau von Gebäuden an und hört bei Instandhaltung, Bewirtschaftung und Vermarktung nicht auf“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Über Online-Inserate können Anbieter ihre Objekte besonders effizient vermarkten und mithilfe von Fotos, Videos oder Simulationen sehr gezielt Interessenten ansprechen.“
Fast alle Suchenden (96 Prozent) legen bei Online-Inseraten Wert auf aussagekräftige Fotos. 86 Prozent erwarten, dass sie online mit Verkäufer oder Vermieter Kontakt aufnehmen können. 65 Prozent sind 360-Grad-Fotos von der Immobilie wichtig. Und 58 Prozent schätzen die Möglichkeit einer virtuellen Besichtigung, mehr als ein Viertel (28 Prozent) wünscht sich Videos der Wohnung oder des Hauses. Auch praktische Tools wie ein Fahrtzeitrechner etwa zur Schule oder zur Arbeit (32 Prozent) oder ein Preisvergleichsrechner für andere Immobilien der gleichen Kategorie oder Lage (17 Prozent) sind einigen Suchenden wichtig. Eine Online-Besichtigung steht für viele einer persönlichen Besichtigung einer Immobilie vor Ort zudem in nichts nach. 38 Prozent können sich vorstellen, allein aufgrund einer Online-Besichtigung ein Haus bzw. eine Wohnung zu kaufen oder zu mieten.
Die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft ist auch Thema eines neu gegründeten Fachbereichs im Bitkom. Betrachtet werden alle Gebäudeklassen und der gesamte Immobilienlebenszyklus von Projektentwicklung, Planung, Bau über Finanzierung, Betrieb und Bewirtschaftung bis hin zur Sanierung. Der Fokus des Arbeitskreises PropTech (von Property Technology) liegt darin, mit allen Interessentengruppen die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft zu diskutieren, Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsvorschläge aufzuzeigen.
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