Was ist eigentlich ein Data-Mover (Datamover)? Wird oft in der Funktionsliste genannt, meist bei Disk-Subsystemen, aber auch in anderem Kontext. Überträgt man damit einfach nur größere Mengen an Daten oder steckt mehr dahinter?
Antwort Doc Storage:
Für den Begriff Data-Mover gibt es zwei Definitionen: Zum einen stellt ein Data-Mover in einem NAS-Gerät oder in einem anderen, beliebigen Speichersystem eine Funktion dar, welche Informationen über eine Schnittstelle (einen Port) zu einem anderen Gerät zu sendet oder von einem anderen Gerät empfängt.
Ein Beispiel für die Nutzung dieser Funktion ist eine Datenmigration. Das NAS-System wird angewiesen, ein Dateisystem (in diesem Fall entspricht ein Dateisystem einer LUN) von einem älteren Gerät auf das neue zu verschieben. Der NAS Data-Mover hat die Kontrolle sowohl über das Lesen der Daten vom alten als auch über das Schreiben der Daten auf dem neuen System. Meist geschieht dies unter der Beteiligung bzw. Kontrolle des entsprechenden Betriebssystems. Die Bewegung kann natürlich auch in die andere Richtung angestoßen werden.
Neben dieser Datenmigration kann ein Data-Mover verwendet werden, um eine Kopie von Informationen entweder lokal oder auf einem anderen System zu erstellen. Bei Blockspeicher-Systemen funktioniert dies auf ähnliche Weise wie bei NAS-Geräten.
Zum anderen ist ein Data-Mover ein an ein SAN angeschlossenes Gerät, welches ein Backup ohne direkte Beteiligung eines Servers ermöglicht. Dies geschieht beispielsweise in einer im SAN installierten Blackbox. Die Funktion kann aber auch als Komponente in einem SAN-System integriert sein, wie in Festplatten- oder NAS-Systemen oder in Bandbibliotheken.
Doc Storage, www.speicherguide.de