Smartphones, Monitore, Notebooks, Drucker: Jedes vierte Unternehmen in Deutschland (24 Prozent) spendet noch funktionsfähige, aber nicht mehr genutzte Elektrogeräte an wohltägige Organisationen.
14 Prozent verschenken solche Geräte an ihre Mitarbeiter, 11 Prozent verkaufen sie vergünstigt in der Belegschaft. Lediglich 7 Prozent der Unternehmen verkaufen alte Elektrogeräte extern. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 750 Unternehmen in Deutschland mit 20 oder mehr Mitarbeitern. Die Untersuchung ist repräsentativ. Demnach sorgt mehr als jedes zweite Unternehmen (56 Prozent) dafür, dass diese Geräte fachgerecht entsorgt werden, eine Entsorgung mit dem üblichen Gewerbemüll findet grundsätzlich nicht statt. Jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) bewahrt auch ungenutzte Altgeräte auf. Die meisten Unternehmen kombinieren mehrere Möglichkeiten von Wiederverwendung, Verwertung und Entsorgung. „Es ist verständlich, dass Unternehmen die Geräte, die sie nicht mehr brauchen, für den Fall der Fälle aufbewahren. Dabei ist es im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft wichtig, dass auf Dauer ungenutzte Geräte möglichst bald wiederverwendet oder fachgerecht verwertet werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Bitkom gibt Tipps zum Umgang mit Altgeräten in Unternehmen:
- Ausrangierte Elektrogeräte im B2B-Bereich sollten wiederverwendet, über einen zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb fachgerecht verwertet oder je nach Vereinbarung direkt dem Hersteller zurückgegeben werden. Wichtig ist dabei die Meldung der entsorgten Elektrogeräte an die Stiftung ear, die in den meisten Fällen in der Verantwortung des Unternehmens liegt. So kann jedes Unternehmen dazu beitragen die Sammelquote für Elektroaltgeräte in Deutschland zu erreichen.
- Hersteller und Händler von Elektrogeräten sind verschiedenen Gesetzen zur Umsetzung der WEEE-Richtlinie (WEEE = Waste of Electrical and Electronic Equipment) verpflichtet. Damit werden auch die Rücknahme und Entsorgung der Elektroaltgeräte sowie deren Finanzierung geregelt. Der weee-full-service unterstützt Unternehmen bei diesen Verpflichtungen mit europaweiten Compliance-Lösungen für Elektrogeräte, Batterien und Verpackungen. Mehr dazu hier.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder oder Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsbeauftragte von 753 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in Deutschland von Mitte September bis Ende Oktober 2020 telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Frage lautete: „Wie geht Ihr Unternehmen in der Regel mit noch funktionsfähigen Elektrogeräten um, die nicht mehr gebraucht werden?“
www.bitkom.org