Der steigende Stromverbrauch für Cloud-Dienste und Rechenzentren in der Europäischen Union soll möglichst begrenzt werden. Dazu legte die EU-Kommission am Montag eine Studie mit Lösungsansätzen vor.
Daraus geht hervor, dass der Anteil der Rechenzentren in den EU-Staaten von 2,7 Prozent des Stromverbrauchs im Jahr 2018 auf 3,2 Prozent bis 2030 anwachsen könnte.
Die globale Datenmenge werde weiter wachsen, sagte Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton. «Deshalb müssen wir geeignete Infrastrukturen entwickeln, um umweltfreundliche, effiziente Cloud-Dienste und energieeffiziente Rechenzentren zu fördern.» Als Lösungsansätze nennt die Studie unter anderem effizientere Kühlsysteme, die Wiederverwendung von Wärme, den Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von Rechenzentren und die Verlegung in kältere Regionen.
Nach Angaben der Studie könnten außerdem ein umweltfreundliches öffentliches Beschaffungswesen und einheitliche Regelungen für die europäischen Behörden zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen. Die Kommission plant bis 2030 klimaneutrale und nachhaltige Rechenzentren zu schaffen und ein europäisches Cloud-Regelwerk mit gemeinsamen technischen Regeln und Normen zu erarbeiten.
dpa