Deutschland diskutiert über die Digitalisierung von Wirtschaft und Unternehmen. Das ist erfreulich. Voraussetzung dafür sind allerdings moderne Rechenzentrumskapazitäten – und hier hinken viele mittelständische Unternehmen hinterher.
In einer Studie von 2018 hat der eco Verband der Internetwirtschaft die Bedeutung von Rechenzentren für die Digitalisierung hervorgehoben (Hintemann/Clausen (2018): Bedeutung digitaler Infrastrukturen in Deutschland). Ein Ergebnis: In Deutschland werden jährlich über 8 Milliarden Euro in Bau, Modernisierung und IT von Rechenzentren investiert. Das klingt viel. Allerdings: Der Löwenanteil davon – knapp 7 Milliarden Euro – fließt in die IT-Hardware. Nur etwas über 1 Milliarde Euro gehen in Neubau und Modernisierung von RZ-Gebäuden, Gebäudetechnik und -sicherheit.
Über 43 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben 2017 eigene Rechenzentren betrieben. Auch wenn dieser Anteil langsam sinkt: So hoch ist der Anteil in kaum einem anderen Land. Verteilt man die 1 Milliarde Euro für die Modernisierung der Rechenzentrumsinfrastruktur rechnerisch auf diese kleinen Rechenzentren in den Unternehmen und zieht zuvor noch jene Investitionen ab, die große Colocation- und Cloud-Anbieter in den Aufbau neuer Rechenzentren in Deutschland getätigt haben, bleibt nicht viel übrig. Fazit: Der deutsche Mittelstand investiert wenig in Neubau und Modernisierung der RZ-Infrastruktur.
1 Milliarde Euro – deutlich zu wenig pro Rechenzentrum
Dabei steigen die Anforderungen. Der rasant wachsende Bedarf an Rechenleistung erzwingt eine höhere Hardwaredichte und stellt neue Anforderungen an Klimatechnik und Stromverteilung. Auch für den physischen Schutz der Infrastruktur steigen die Sicherheitsanforderungen. Gleichzeitig sind die Unternehmen auf eine hohe Verfügbarkeit und minimale Ausfallzeiten angewiesen. Ein großer Teil der eigenbetriebenen Rechenzentren ist in die Jahre gekommen und könnte nur mit hohem Aufwand zukunftsgerecht aufgerüstet werden.
Hinzu kommt der Fachkräftemangel. Unternehmen tun sich schwer, den 24/7-Betrieb ihrer Rechenzentren mit kompetenten Mitarbeitern zu stützen. Viele Rechenzentren werden mit gefährlich dünner Personaldecke gefahren. Vielleicht reicht es noch für den Betrieb, aber Modernisierung und Optimierung wie auch die Vorbereitung der Infrastruktur auf ihre künftigen Aufgaben fallen aus.
Angebot an IT-Flächen geht am Bedarf des Mittelstands vorbei
Colocation und die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern kann die zukunftsgerichtete Alternative zum Eigenbetrieb sein. Die eco-Studie hat daher nach den Wünschen und Anforderungen der Unternehmen gefragt, wenn die IT in die Hände eines Dienstleisters gegeben werden soll. Die Antwort: Vom Dienstleister gewünscht sind lokale Nähe, Branchenkenntnisse und langfristige, vertrauensvolle Partnerschaft.
Daran gemessen gehen die Angebote vieler großer, internationaler IT-Dienstleister am Bedarf des Mittelstands vorbei. Der deutsche Mittelstand ist vorrangig in der Fläche angesiedelt. Die RZ-Kapazitäten großer Dienstleister aber sind in den großen Ballungsregionen wie dem Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt konzentriert und in deren Angebots- und Servicestrukturen sehen sich Mittelständler oft nicht individuell berücksichtigt. Ein weiterer Punkt: Viele Mittelständler wollen ihre Daten in Deutschland gespeichert sehen. Die großen Hyperscaler im Cloud-Bereich haben darauf mit Neubauten in Deutschland reagiert – bei vielen potenziellen Kunden bleiben allerdings Zweifel.
Für den Mittelstand: IT-Services auf Augenhöhe
Eine passgenauere Lösung für den Mittelstand bieten daher oft mittelgroße IT-Dienstleister. Ein Beispiel aus dem süddeutschen Raum ist die noris network AG.
„Der Betrieb eigener Rechenzentren ist für den Mittelstand technisch, organisatorisch und wirtschaftlich zunehmend schwerer darzustellen. Deren Gebäudeinfrastruktur ist häufig veraltet und lässt einen sicheren und effizienten Betrieb auf dem heutigen Stand der Technik kaum noch zu. Dazu kommen die Probleme bei der Ausstattung mit Fachpersonal. Colocation und Managed Services sind hier sinnvolle Alternativen – aber nur, wenn eine respektvolle Betreuung auf Augenhöhe und Services geboten werden, die den spezifischen Anforderungen der Unternehmen entsprechen“, positioniert Vertriebsvorstand Stefan Keller die Nürnberger noris network.
Lokale Nähe ist den Unternehmen wichtig
Die Nürnberger IT-Spezialisten bieten Colocation-Flächen, Managed IT-Services und Outsourcing nicht nur im Ballungsraum München, sondern auch in eigenen, hochmodernen Rechenzentren in Mittelzentren wie Nürnberg und Hof an. So können die Unternehmen aus der Region ihre Colocation-Einrichtungen in der Nähe organisieren und jederzeit besuchen und inspizieren. Die Anbindung leidet darunter nicht. Alle Rechenzentren der noris network sind über einen extrem breitbandigen Backbone untereinander und mit Internetknoten wie DE-CIX in Frankfurt verbunden.
Ihre hohen Standards bei RZ-Infrastruktur, IT-Sicherheit und in den Prozessen weist noris network über zahlreiche Zertifizierungen und in regelmäßigen Audits nach. Zertifikate von der ISO27001 nach BSI IT-Grundschutz bis hin zu Branchenstandards wie TISAX im Automotive-Bereich helfen den Mittelständlern, die IT-Prozessgüte und IT-Sicherheit gegenüber Kunden und Auditoren nachzuweisen.
Cloud und Klassik unter einem Dach
Infrastruktur bietet noris network nicht nur für klassische IT-Umgebungen. Kunden können flexibel skalierbare Platform-as-a-Service-Angebote für Entwicklung und Betrieb von Cloud-Native-Anwendungen nutzen. Auch die skalierbaren Cloud-Farmen sind in den noris network-eigenen Rechenzentren untergebracht. So können Mittelständler ihre zunehmend hybride Infrastruktur – klassisch und Cloud – unter einem Dach betreiben (lassen).
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