Übersicht des Vergleichsportals Verivox

Teuerstes Internet: Deutschland ist EU-Spitzenreiter bei den Kosten

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Deutschland hat die höchsten Breitbandkosten in der EU. Während Verbraucher in vielen Ländern nur wenige Cent pro Megabit (Mbit) zahlen, kostet die gleiche Leistung hierzulande durchschnittlich einen Euro. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Verivox.

Deutschland ist Spitzenreiter bei den Preisen

Die günstigsten Tarife gibt es in Rumänien (1 Cent pro Mbit), Polen und der Slowakei (3 Cent). In 13 EU-Staaten – darunter Frankreich, Spanien und Italien – liegt der Preis unter 10 Cent. Der EU-Durchschnitt beträgt 18 Cent pro Mbit. Deutschland ist mit einem Euro pro Mbit mit Abstand am teuersten. Österreich und Belgien folgen mit 35 Cent, was immer noch dreimal günstiger ist.

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Monopolstellung der Telekom treibt die Preise

Der Hauptgrund für die hohen Kosten ist der mangelnde Wettbewerb. „Dass die deutschen Anbieter die mit Abstand höchsten Mbit-Preise in der EU verlangen, liegt an der aus Verbrauchersicht unzureichenden Wettbewerbssituation“, erklärt Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. Trotz Marktliberalisierung hängen viele Anbieter weiterhin von der Deutschen Telekom ab: „Sie kaufen deren Vorleistungsprodukte zu festgelegten Preisen ein.“

Diese Vormachtstellung habe dazu geführt, dass Deutschland viel zu lange an der alten DSL-Technik festhielt. Der Umstieg auf Glasfaser erfolge zu langsam, und das DSL-Aus sei nicht vor den 2030er-Jahren zu erwarten.

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Glasfaser als Lösung – doch der Ausbau stockt

Dabei zeigt die Analyse von Verivox, dass Glasfaser die beste Preis-Leistungs-Option bietet. „Glasfaser bietet die günstigste Gesamtleistung – das ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Je nach Verfügbarkeit der Techniken können Kunden oft über 200 Euro im Jahr sparen“, so Schamberg. Glasfaser ist im Schnitt 47 Prozent günstiger als DSL – doch der Ausbau geht nur schleppend voran.

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Fazit: Deutschland zahlt drauf – und bleibt zurück

Während viele EU-Staaten auf moderne Internet-Infrastruktur setzen, zahlen deutsche Verbraucher überdurchschnittlich viel für langsames Internet. Ohne stärkeren Wettbewerb und einen schnelleren Glasfaserausbau wird Deutschland in Sachen Breitband weiter abgehängt.

(vp/pressetext.redaktion)

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