Der Strahlen- und Medizintechnikspezialist Eckert & Ziegler wurde Ziel eines Cyberangriffs auf Teile seiner IT-Infrastruktur. Wie das im TecDAX gelistete Unternehmen mitteilte, wurden „die IT-Systeme vorübergehend proaktiv heruntergefahren und vom Internet getrennt, um potenzielle Auswirkungen zu minimieren.“
Das Unternehmen reagierte umgehend auf den Vorfall: „Eine sofort eingerichtete Task-Force arbeitet mit Unterstützung von externen Cybersecurity-Experten und Datenforensikern entsprechend des für solche Situationen existierenden Notfallplans daran, den Normalbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen und den Vorfall aufzuarbeiten.“ Die Untersuchungen zur genauen Art des Angriffs und dessen Auswirkungen laufen noch. Das Unternehmen betont dabei, dass besonderes Augenmerk auf die Datenintegrität gelegt wird.
Für die Geschäftstätigkeit gibt das Unternehmen vorerst Entwarnung: „Die Produktion des Unternehmens läuft weitgehend unbeeinträchtigt und der Vorstand erwartet zum jetzigen Zeitpunkt keine wesentlichen Beeinträchtigungen des Geschäfts.“
Der Cyberangriff hat deutliche Auswirkungen auf die Erreichbarkeit des Unternehmens: Die Firmenzentrale sowie ein Großteil der europäischen Tochtergesellschaften sind derzeit per E-Mail nicht erreichbar. Darüber informiert die Firma in einem weiteren Hinweis, der auf der Website aufploppt. Eckert & Ziegler hat temporäre E-Mail-Adressen eingerichtet ([email protected] für Investor Relations, [email protected] für sonstige Anfragen). Auch die Telefonanlage ist von den Störungen betroffen. Das Unternehmen bittet Kunden und Partner, die Mobilnummern ihrer direkten Ansprechpartner zu nutzen oder die zentrale Notfallnummer in Braunschweig (+49 5307 932 0) zu kontaktieren.
Eckert & Ziegler ist nicht das erste Unternehmen aus dem Gesundheitssektor, das Ziel von Cyberkriminellen wurde. In den vergangenen Jahren häuften sich Berichte über Angriffe auf Krankenhaus- und Medizintechnik-IT-Systeme.