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Digital-Abhängigkeit von USA und China bereitet Unternehmen Kopfzerbrechen

Digitale-Souveraenitaet

Die zunehmende Digitalisierung hat die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von internationalen Partnern massiv verstärkt. Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, wie stark deutsche Unternehmen auf digitale Technologien und Dienstleistungen aus dem Ausland angewiesen sind.

Abhängigkeit von Importen: Eine Herausforderung für die Wirtschaft

Die Zahlen sprechen für sich: 96 Prozent der deutschen Unternehmen importieren digitale Technologien und Dienstleistungen. Besonders gefragt sind Endgeräte wie Smartphones und Laptops (90 Prozent), Software-Anwendungen (75 Prozent) sowie Cybersicherheitslösungen (72 Prozent). Diese Importe sind für die meisten Unternehmen überlebenswichtig: Fast die Hälfte (49 Prozent) könnte ohne sie maximal ein Jahr lang bestehen.

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USA und China: Strategische Partner oder Abhängigkeitsfalle?

Die wichtigsten Lieferländer für digitale Technologien sind die USA, die EU und China. Während 87 Prozent der Unternehmen digitale Güter aus den Vereinigten Staaten und der EU beziehen, liegt China mit 78 Prozent knapp dahinter. Doch diese engen Handelsbeziehungen bergen auch Risiken:

  • Politische Unsicherheiten: 62 Prozent der Unternehmen geben an, bei internationalen Partnerschaften gezwungenermaßen Risiken einzugehen.
  • Abhängigkeiten von Schlüsseltechnologien: 83 Prozent der Unternehmen sehen Deutschland als stark abhängig von Halbleiter-Importen, 69 Prozent bei IoT-Komponenten und 67 Prozent bei Künstlicher Intelligenz.
biti
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Maßnahmen der Unternehmen: Diversifikation und Risikomanagement

Angesichts der hohen Abhängigkeiten haben viele Unternehmen bereits reagiert:

  • Lieferanten diversifizieren: 59 Prozent setzen auf ein breiteres Netz an Zulieferern.
  • Lagerbestände erhöhen: 42 Prozent haben größere Vorräte angelegt.
  • Risikomanagement: Ein Viertel der Unternehmen hat spezielle Maßnahmen eingeführt, um Risiken besser zu kontrollieren.

Vertrauen in internationale Partner: EU an der Spitze

Beim Vertrauen in Handelspartner steht die EU mit 97 Prozent an der Spitze, gefolgt von Japan (73 Prozent) und Großbritannien (60 Prozent). Die USA (51 Prozent) und China (26 Prozent) genießen deutlich weniger Vertrauen. Russland hingegen hat praktisch jedes Vertrauen der deutschen Wirtschaft verloren.

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Forderungen an die Politik: Souveränität stärken

Die Abhängigkeit von internationalen Partnern bleibt eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft. 91 Prozent der Unternehmen fordern, dass Deutschland unabhängiger wird.

Drei Schlüsselbereiche seien besonders wichtig:

  1. Strategische Technologiepartnerschaften: Kooperationen mit vertrauenswürdigen Partnern fördern.
  2. Technologische Widerstandskraft: Gegen mögliche Erpressungsversuche gewappnet sein.
  3. Entwicklung eigener Kompetenzen: In Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik, KI und Quantum Computing führend werden.

Ein Appell für digitale Selbstbestimmung

Die digitale Souveränität Deutschlands ist nicht nur eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch eine Frage der nationalen Sicherheit. Ohne eigene technologische Fähigkeiten und Strategien droht die deutsche Wirtschaft weiterhin von globalen Partnern abhängig zu bleiben. Der Weg in eine unabhängige digitale Zukunft erfordert Investitionen, Innovationsförderung und die richtige politische Unterstützung. Nur so kann Deutschland langfristig seine Position als starke Wirtschaftsnation sichern.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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