Mögliche Einbußen im App-Store-Geschäft

Richter: Auflagen für Googles App-Geschäft in den USA

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Quelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com

Google drohen nach einer Gerichtsentscheidung Einbußen in seinem App-Store-Geschäft in den USA. Ein Richter verfügte auf Forderung der Spielefirma Epic Games Auflagen für den Internet-Konzern, die für mehr Konkurrenz innerhalb seiner App-Plattform Play Store sorgen sollen. Google will in Berufung gehen.

Die Auflagen gelten nur für die USA. In der EU gibt es mit dem Digital-Gesetz DMA sowieso eigene Regeln für große Online-Plattformen.

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Nach der Entscheidung des Richters James Donato darf Google vom 1. November an unter anderem von App-Entwicklern nicht verlangen, dass sie im Play Store das hauseigene Bezahlsystem des Internet-Konzerns nutzen. Außerdem müssen die Entwickler Nutzer innerhalb der Google-Plattform darüber informieren dürfen, wo ihre Apps außerhalb des Play Store zu bekommen sind. Auch darf Google Entwicklern keine Vergünstigungen dafür bieten, dass sie ihre Apps nicht in konkurrierende App-Stores bringen.

Google kritisiert Auflagen

Google könnten durch die Entscheidung Erlöse in seinem App-Geschäft in den USA entgehen. Der Internet-Konzern bekräftigte frühere Kritik, dass die von Epic geforderten Auflagen nur für die Spielefirma gut seien, aber Nutzern, App-Entwicklern und Geräteherstellern schaden könnten.

Google bemängelt unter anderem, dass vom Gericht das Geschäft mit Android-Smartphones als eigenständiger Markt betrachtet wurde und die Konkurrenz mit Apples iPhone nicht berücksichtigt worden sei. 

Epic plant eigenen App-Store in Googles Plattform

Auf Android-Smartphones sind schon lange rivalisierende App Stores zugelassen. In dem Epic-Prozess kamen Geschworene aber zu dem Schluss, dass Google diesen mit unfairen Mitteln das Geschäft erschwert habe. Epic-Chef Tim Sweeney kündigte nach der Auflagen-Entscheidung an, in den USA im kommenden Jahr einen eigenen App-Store innerhalb von Googles Play Store zu starten.

Der Streit läuft bereits seit mehr als vier Jahren. Im August 2020 schleuste die «Fortnite»-Entwicklerfirma Epic Games eine Version des Spiels an Apple und Google vorbei in deren App-Stores, in der digitale Artikel entgegen den Plattform-Regeln ohne eine Abgabe an die Konzerne über einen anderen Zahlungsabwickler gekauft werden konnten. Apple und Google warfen die «Fortnite»-App daraufhin aus ihren Download-Angeboten. Gegen Apple konnte sich Epic in den USA vor Gericht nicht durchsetzen.

dpa

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