An vorderster Front

Banken und digitaler Betrug: Tipps für einen wirksameren Schutz

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In der zunehmend von digitalem Betrug geprägten Welt stehen Banken an vorderster Front bei der Prävention, um Opfer zu unterstützen und Betrug zu verhindern.

Ayleen Charlotte, die Protagonistin der Netflix-Dokumentation „The Tinder Swindler“, wurde selbst Opfer eines Liebesbetrugs und hat sich nach dieser Erfahrung BioCatch als Betrugsberaterin und Fürsprecherin für Bankkunden angeschlossen. BioCatch – ein führender Anbieter für die Erkennung von digitalem Betrug und Prävention von Finanzkriminalität – arbeitet mit Finanzinstituten zusammen, um Kunden vor Betrug zu schützen. Im Folgenden fasst Ayleen ihre eigenen Erfahrungen zusammen und gibt drei Tipps, was Banken tun können, um Betrugsopfern besser zu helfen.

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Tipp 1: Spezialisten für Betrugsopfer einsetzen

Manche Betrugsopfer sind nicht nur finanziell geschädigt, sondern auch müssen auch mit emotionalen Belastungen umgehen. Ihre Angst, Wut und Scham können das Leben nach einem Betrug tiefgreifend beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass der Umgang mit Betrugsopfern Einfühlungsvermögen und Verständnis erfordert. Bankmitarbeiter sind jedoch nicht immer ausreichend darauf vorbereitet, diese emotionale Unterstützung zu bieten. In einigen Fällen liegt der Fokus stärker auf rechtlichen Aspekten, was zu schwierigen Gesprächen führen kann, insbesondere wenn Fragen zur möglichen Fahrlässigkeit des Opfers aufkommen.

Um dies zu vermeiden, sollten Banken spezialisierte Mitarbeiter einstellen oder ausbilden, die mit den besonderen Bedürfnissen jedes Opfers umgehen können. Ein erfolgreiches Beispiel ist das „Break the Spell“-Team von Santander, das seit 2021 Kunden davor bewahrt hat, 13,7 Millionen Pfund an Betrüger zu überweisen.

Tipp 2: Noch mehr warnen

Die Sensibilisierung von Kunden für Betrugsmaschen ist entscheidend, doch in stressigen Situationen reicht dies oft nicht aus. Wenn Betrüger dringliche Nachrichten emotional formulieren, kann der gesunde Menschenverstand mitunter in den Hintergrund treten.

Gezielt platzierte Warnhinweise beim Bezahlvorgang können hier helfen. Die National Australia Bank (NAB) konnte durch eine solche Initiative betrügerische Zahlungen in Höhe von 50 Millionen Australischen Dollar verhindern. Auch Santander setzt Warnhinweise nach Zahlungsaufforderungen ein, um beispielsweise Kaufbetrug auf Plattformen wie Facebook Marketplace zu stoppen.

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Tipp 3: Zusammenarbeit der eigenen Teams fördern

Banken sind bestrebt, den Informationsaustausch mit anderen Finanzinstituten zu intensivieren, um Betrug wirksamer zu bekämpfen. Allerdings schränken Datenschutzbestimmungen und -vorschriften diesen Austausch ein. 

Banken können jedoch innerhalb ihrer eigenen Organisation ansetzen, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Betrugs- und Anti-Geldwäsche-Teams verbessern. Laut einer Forrester-Studie verfügen weniger als zehn Prozent der über 150 befragten Finanzinstitute über integrierte Prozesse zwischen den Teams – ein großes Defizit, das es im Sinne der Kunden zu beheben gilt.

Um Kunden vor Betrug zu schützen, müssen Banken, Regierungen und Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Finanzinstitute sollten auch ihre internen Teams und Prozesse überprüfen, um die Zusammenarbeit zwischen Betrugsteams zu ermöglichen. Auf diese Weise können Banken das Vertrauen der Kunden stärken und sie besser vor finanziellen Schäden und den damit verbundenen emotionalen Belastungen schützen.Um die Auswirkungen des zunehmenden digitalen Betrugs zu minimieren, sollten Banken und Finanzinstitute spezialisierte Mitarbeiter zur Unterstützung von Betrugsopfern einsetzen, verstärkt Warnhinweise anzeigen und die interne Zusammenarbeit weiter verbessern. Auf diese Weise können Banken das Vertrauen ihrer Kunden stärken und sie besser vor finanziellem Schaden sowie den damit verbundenen emotionalen Belastungen schützen.

(pd/BioCatch)

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