Aufnahme von Esport in die Olympischen Spiele

Cyber-Bedrohungen gefährden die Integrität von Esport-Turnieren

Esports

 Check Point widmete sich zeitlich passend zur Gamescom in Deutschland mit über 320 000 Besuchern, einem Videospiel-Thema.

Esport, auch als elektronischer Sport bekannt, hat in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Aber während die Zuschauerzahlen und das Investitionsvolumen stetig steigen, wird die Branche gleichzeitig zu einem attraktiven Ziel für Cyber-Kriminelle. Diese Angriffe können erhebliche Auswirkungen auf den reibungslosen Ablauf von Turnieren, die Reputation der Veranstalter und die gesamte Wahrnehmung von Esport als seriöse Branche haben. Besonders kritisch wird dieses Thema, da das Internationale Olympische Komitee (IOC) Esport in die Olympischen Spiele ab 2025 aufnehmen wird.

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Hacker-Angriffe auf Esport-Turniere können viele Formen annehmen: 

  1. DDoS-Angriffe: Störungen von Turnieren durch Überlastung von Servern, was zu Spielabbrüchen und verschobenen Matches führen kann. 
  2. Phishing und Kontendiebstahl: Hacker zielen auf die Accounts von professionellen Spielern, um an sensible Informationen zu gelangen und finanzielle Schäden zu verursachen. 
  3. Betrug durch Cheating: Der Einsatz von Cheats und illegalen Tools, um sich in Turnieren einen betrügerischen Vorteil zu verschaffen, nimmt zu. 
  4. Spionage: Sicherheitslücken werden ausgenutzt, um Daten zu stehlen und Spieler sowie Teams auszuspionieren. 

DDoS-Angriffe sind besonders weit verbreitet und zielen darauf ab, Server zu überlasten, was zu Ausfällen und Problemen beim Gameplay oder Streaming führen kann. Solche Vorfälle schaden nicht nur dem Vertrauen der Fans und Sponsoren, sondern können auch erhebliche finanzielle Verluste für die Veranstalter nach sich ziehen.

Darüber hinaus stellen Phishing-Angriffe eine erhebliche Bedrohung dar. Angreifer zielen häufig auf die Accounts von Spielern, um Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten oder sogar wertvolle In-Game-Items zu stehlen. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall des tschechischen Spielers Martin zur1s Sláma, der während eines Counter Strike: GO Turnier seinen Account verlor, was nicht nur seine Teilnahme am Turnier beendete, sondern ihm auch einen finanziellen Schaden in Höhe von 300 000 Tschechischen Kronen (11 923 Euro) einbrachte.

Check Point betont die Notwendigkeit, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Integrität von Esport-Turnieren zu gewährleisten. Dies umfasst den Schutz gegen DDoS-Angriffe, die Sicherung von Spieler-Accounts durch Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie regelmäßige Schulungen für Spieler und Mitarbeiter, um sie für aktuelle Bedrohungen zu sensibilisieren. 

Tipps zum Schutz von Gaming-Unternehmen und Esport-Teams: 

  1. Konzentration auf die Prävention, nicht nur auf die Erkennung von Bedrohungen, und Implementierung fortschrittlicher präventiver Sicherheitstechnologien, insbesondere gegen Ransomware und DDoS-Angriffe. 
  2. Regelmäßige Unterrichtung von Mitarbeitern und Spielern über aktuelle Bedrohungen und Risiken sowie über die Notwendigkeit, für alle Konten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verwenden. Viele Cyber-Angriffe beginnen mit einer gezielten E-Mail, die keine Malware enthält, sondern Social Engineering einsetzt, um Nutzer zu verleiten, auf einen gefährlichen Link zu klicken. Die Aufklärung der Nutzer ist daher eine der wichtigsten Schutzkomponenten. 
  3. Wachsamkeit vor allem an Wochenenden und Feiertagen, da viele Angriffe zu Zeiten stattfinden, während denen Unternehmen weniger schnell auf Bedrohungen reagieren können.  
  4. Installation von Updates und Patches regelmäßig und ohne Verzögerung. 
  5. Zero Trust als Prinzip einführen, damit jeder Nutzer nur die Teile des Netzwerks und der Daten sehen kann, die er für seine Tätigkeit braucht.
  6. Netzwerksegmentierung minimiert das Risiko, dass sich eine Bedrohung unkontrolliert im gesamten Unternehmen ausbreitet.
  7. Datensicherung und -archivierung sind unerlässlich. Wenn etwas schief geht, müssen die Daten einfach und schnell aus dem Backup wiederhergestellt werden können. Regelmäßige und automatische Erstellung von Backups, auch auf den Geräten der Mitarbeiter sind unerlässlich geworden, um sich gegen Verschlüsselung und Datenverlust zu schützen.

Mit der Aufnahme von Esport in die Olympischen Spiele wird der Schutz dieser Turniere noch wichtiger. Nur durch angemessene Cyber-Sicherheitsmaßnahmen kann sichergestellt werden, dass Esport weiterhin wachsen und sich als seriöse, weltweite Sportart etablieren kann.

(pd/Check Point)

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