Proton Docs

Proton startet Alternative zu Google Docs

Proton
Bildquelle: IB Photography / Shutterstock.com

Der Schweizer Technologiekonzern Proton, bekannt für seine verschlüsselten E-Mail-Dienste, erweitert sein Angebot um eine neue Anwendung: Proton Docs. Diese Textverarbeitungssoftware tritt in direkte Konkurrenz zu Google Docs und verspricht dabei, den Datenschutz in den Vordergrund zu stellen.

Auf den ersten Blick ähnelt Proton Docs optisch stark seinem Konkurrenten von Google. Nutzer finden eine vertraute Benutzeroberfläche vor: weiße Seiten, eine Formatierungsleiste am oberen Rand und Live-Anzeigen, die die aktuellen Bearbeiter im Dokument kennzeichnen. Diese Ähnlichkeit ist wohl kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung, um den Umstieg für Nutzer zu erleichtern.

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Datenschutz als Kernversprechen

Das Herzstück von Proton Docs ist jedoch sein Versprechen an den Datenschutz. Laut Unternehmensangaben werden sämtliche Dokumente, Tastenanschläge und sogar Cursorbewegungen in Echtzeit Ende-zu-Ende verschlüsselt. Proton betont, dass Nutzerdaten weder verkauft noch anderweitig verwendet werden – ein Aspekt, der in Zeiten zunehmender Bedenken bezüglich der Verwendung von Nutzerdaten für KI-Training an Bedeutung gewinnt.

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Bildquelle: Proton

Teil eines wachsenden Ökosystems

Proton Docs ist die neueste Ergänzung im Produktportfolio des Unternehmens. Neben dem ursprünglichen E-Mail-Dienst bietet Proton mittlerweile auch einen Kalender, ein Dateispeichersystem und einen Passwort-Manager an.

In der ersten Version bietet Proton Docs bereits wesentliche Funktionen wie Rich-Text-Optionen, kollaboratives Echtzeit-Bearbeiten und Multimedia-Unterstützung. Aktuell ist die Anwendung nur für Desktop-Browser optimiert, mobile Versionen sind jedoch in Planung. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass langfristig alle Funktionen von Google Docs implementiert werden sollen.

Trotz des vielversprechenden Ansatzes steht Proton vor der Herausforderung, sich gegen die etablierten Marktführer durchzusetzen. Bislang konnten datenschutzorientierte Alternativen die Dominanz von Google und Microsoft nicht ernsthaft gefährden. Mit der stetigen Erweiterung seines Angebots könnte Proton jedoch zunehmend attraktiv für Nutzer werden, die Wert auf Datenschutz legen. Eine wesentliche Lücke im Angebot bleibt allerdings noch: Eine Tabellenkalkulation, die mit Microsoft Excel konkurrieren könnte, fehlt bislang im Portfolio.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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