Wie sinnvoll sind Benchmarks und Performance-Tests?

Doc. tec. Storage

Welchen Stellenwert haben Benchmarks und Performance-Tests (z.B. SPC-1 und SPC-2) bei der Anschaffung von Storage-Systemen? Produkte selbst zu evaluieren ist zeitaufwendig und kaum zu leisten, oder? Doc Storage erklärt, in wie weit dies ein gangbarer Weg ist.

Leserfrage: Welchen Stellenwert haben Benchmarks und Performance-Tests (z.B. SPC-1 und SPC-2) bei der Anschaffung von Storage-Systemen? Produkte selbst zu evaluieren ist zeitaufwendig und kaum zu leisten, oder? Ist das trotzdem ein gangbarer Weg?

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Antwort Doc Storage:

Mit Sicherheit stellen die genannten Benchmarks eine gute Orientierung bei der grundsätzlichen Beurteilung der Leistung von Speichersystemen dar. Es lässt sich entnehmen, welcher Leistungsklasse ein Array angehört und wie es sich in einer Laborumgebung verhält.

Und da sind wir auch schon beim »aber«: Allerdings ist keinem der Tests zu entnehmen, wie sich ein bestimmtes Speichersystem in einer generischen Umgebung beim Anwender verhält. Es wird immer Unterschiede in der Art und Anzahl der angeschlossenen Rechner, der Breite der Datenübertragung, der Art der Anwendungen und der Cachefreundlichkeit (oder eben dem Gegenteil) in der Kundeninfrastruktur geben.

Damit sind SPC-1/-2 oder welcher Benchmark auch immer, eine gute Orientierungshilfe bei der Vorauswahl der Systeme. Ein gewissenhafter Anwender wird aber kaum darum herumkommen, zumindest zwei oder drei Arrays im Alltagsbetrieb gegeneinander antreten zu lassen.

Und jajaja – ich weiß – kaum jemand wird noch die Zeit und das Personal haben, diese Tests vor Ort wirklich gewissenhaft in en détail durchzuziehen. (Fast) jeder da draußen wird sich mehr oder weniger auf die SPCs und die Aussagen der Hersteller verlassen müssen, oder eben in Gesprächen mit Anwendern der Kandidatensysteme seine Schlüsse ziehen. Aber wie sagt Loriot schon so schön: »Eine Hausfrau hat das im Gefühl.« Und der Rest ist dann tatsächlich eine Sache des Einhaltens von Zusagen seitens der Hersteller.

Aber so einfach, wie das hier genannt wird, ist es dann wieder nicht. Wir alle wissen, ein System, das einmal steht, wird lieber zwei oder dreimal nachgebessert, als die Daten nochmal auf ein völlig neues, anderes migrieren zu müssen. Allerdings bedeutet jede Nachbesserung auch wieder Aufwand nicht nur für den Hersteller, sondern auch für den Anwender. Also – eine Arbeit, die man während der Ausschreibung gewissenhaft erledigt, muss man danach nicht zwei- oder dreimal machen. Wenn man in der glücklichen Situation ist, noch die Zeit und die Leute dafür zu haben. Ansonsten muss man sich auf die Benchmarks verlassen und den Rest vom Hersteller schriftlich garantieren lassen.

Aber wem sage ich das…

Gruß
Doc Storage

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